Danke! Besser hätte ich es nicht formulieren können. Und sorry vorab, wenn ich nochmal einen HIV-Vergleich dazu bringe, aber es drängen sich mir immer mehr Ähnlichkeiten in der Debatte dazu auf, die ja immerhin einen humanen Weg aus einer Epedemie-Hysterie mit bedenklichen Tendenzen gefunden hat.
1. Ein neuer Virus kommt auf die Welt und bedroht das zivilisierte Miteinander.
2. Panik. Und die Suche nach Schuldigen.
3. Wissenschaft rätselt, macht dies und das und fast 40 Jahre später gibts den Virus noch immer. Aber man fand den exakten Verbreitungsweg, und entwickelte daraus eine Strategie zur Eindämmung, der dann auch tatsächlich funktionierte.
4. Selbsthilfe-Organisationen der Betroffenen gründen sich, und kämpften gegen Diskriminierung und erhielten zum Glück aus prominenten Kreisen, da häufig selbst betroffen, viel Unterstützung. Der Blickwinkel wurde geöffnet.
5. Nichts desto trotz gab es Politiker, die aus der Situation Kapital für ihre Law and Order-Politik, alle Zwangs-Testen, Positive Einsperren, etc. - was massivste Eingriffe in die Persönlichkeitsrechte aller bedeutet hätte, die sie sowieso schon immer auf dem Schirm hatten, nutzen wollten und überboten sich in Rechtsstaatlich und Menschenrechtlich bedenkliche Vorstellungen.
6. Dann haben Wissenschaft, Selbsthilfe-Gruppen, gesellschaftliche Solidarität und auch irgend wann Politik (Rita Süßmuth), einen bis heute vernünftigen und wohl erfolgreichen Weg gefunden, mit diesem Virus leben zu können - ohne Zwangsmaßnahmen und mit Hilfe, anstatt Diskriminierung ... weitest gehend.
Die Lösung: Einen Mix aus exakte Kenntnis der Verbreitung, kombiniert mit Selbstverantwortung und klaren Schutzmöglichkeiten. Guter Forschung, daher gute Medikamente für Betroffene, und möglichst wenig Diskriminierung.
Eine funktionierende Impfung gibt es bis heute nicht, trotzdem ist die Sache im Griff.
Das Thema Diskriminierung ist mir besonders wichtig, denn es hat sich empirisch belegt gezeigt, das in den Ländern, wo man in Sachen Gesundheit besonders drakonisch vorgegangen ist, wie in der Ukraine oder den USA, mit Strafen bishin zu Gefängnis, nur weil man positiv war, sich HIV besonders schnell und gut verbreitet hat. Die Ukraine hatte relativ schnell die epedemische Lage erreicht, mit bis zu 2% Infizierten der Bevölkerung, weil jeder der einen positiven Test hatte, in akuter Gefahr war, sofort und auf unbestimmte Zeit eingesperrt zu werden. Folge: Es hat jeder verhindert, sich testen zu lassen. Folge 2: Gerade in den Hochrisiko-Gruppen, wie Prostituierte, Stricher, hat sich niemand testen lassen, aber aufgrund Erwerbszwang natürlich weiter sein/ihr Gewerbe betrieben.
Diskriminierung bei Infektionserkrankungen hat meiner Kenntnis nach, in der jüngeren Vergangenheit und in dieser globalisierten Welt, keine guten Erfolgschancen, wenn es einem wirklich um die Reduzierung von Infekten geht, um die Gesundheit möglichst aller.
Aber, die Vergangenheit zeigt, reale und verständliche Ängste werden sehr gern von Trittbrettfahrern für alles mögliche benutzt, dafür ins absurde gesteigert, Hysterie erzeugt um ihre Ziele zu erreichen, auch wenn sie dadurch genau das Gegenteil von dem erreichen, was sie behaupten, erreichen zu wollen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (17.07.2021 13:40).