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  • cassikov

386 Beiträge seit 02.10.2018

Re: Impfpficht wär OK, wenn...

Li-Jo schrieb am 08.12.2021 08:47:

Warteschlangen bis ins nächste Jahr für Booster-Impfungen. Immer noch keine Impfangebote für Kinder - obwohl Omikron gerade in Südafrika die höhere Anfälligkeit dieser aufzeigt.

Letzte Woche musste ich noch 600 km mit dem Auto fahren, um eine Off-Label-Impfung für meinen Nachwuchs zu bekommen!

Die Debatte ist eine Farce. Gebt den Leuten einfach mehr Eigenverantwortung! Wer impfen will, soll es, und wer nicht, soll es lassen. Bei überlasteten Krankenhäusern haben Geimpfte Vorrang - egal ob es um Corona geht oder etwas anderes. Sein wir einfach mal faktisch konsequent und lassen das Ganze mit den "Vorschriften" - das ist so typisch Deutsch wie uneffektiv.

ja, wenn die Politik in den letzten 20 Monaten eine ehrliche faktenbasierte Pandemiepolitik betrieben hätte. Die gemachten Fehler im Frühjahr 2020 kann ich ja noch verstehen. Covid war neu und die Politik nicht wirklich darauf eingestellt. In solch einer Situation hätte jeder von uns Fehler gemacht oder aus Unwissen überreagiert. Geschenkt.

Doch spätestens im Herbst 2020 hätte die Bundesregierung ein kompetentes Pandemiemanagement betreiben müssen. Es hätten die entsprechenden Studien auf den Weg gebracht werden müssen, um das Pandemiegeschehen besser zu verstehen. Es hätten Krankenhauskapazitäten ausgebaut werden müssen, da schon im April 2020 Prof. Drosten von mehreren Wellen gesprochen hat. Zudem war auch die dünne Personaldecke auf den Intensivstationen bekannt. Geschehen ist hier wenig. Die Politik hat vielmehr in Kauf genommen, dass sich das Personal in den Pflegeberufen überarbeitet und in großer Zahl kündigt. Es gab keine Fördermiliarden zur Lohnsteigerung dieses Personals und auch keine Turbo-Ausbildungsgänge. Hätte man das auf den Weg gebracht, wären heute nun tausende von Pflegekräften schon ein Jahr in der Ausbildung, um auf den Intensivstationen auszuhelfen. Jetzt mit der Überlastung der Intensivstationen zu argumentieren, ist wirklich eine Farce.

Ferner wurde die Stärkung des natürlichen Immunsystems komplett ausgeblendet. Keine breitangelegten Kampagnen für eine gesunde Lebensführung. Keine Trimm-Dich Aktionen. Es war spätestens ab Herbst 2020 bekannt, dass Übergewicht ein großes Risiko mitbringt, bei einer Covid-Infektion auf der Intensivstation zu landen. Wieso nicht Abnehmen als solidarischer Akt?

Und was mich am meisten betrübt ist, dass die Politik die Kinder einfach hat versauern lassen. Diese Generation wird nicht X oder Y genannt, sondern Generation Depression oder Generation Angststörung. Kleinere Klassenverbände? Filteranlagen in den Klassenräumen? Mehr Lehrpersonal, um hybriden Unterricht anzubieten? Ausreichend technische Ausstattung? Fehlanzeige. Stattdessen Maskenpflicht, volle Klassenräume und Lüften bei winterlichen Temperaturen.

All dieses Missmanagement mündet nun darin, dass den Bürgern diese Impfstoffe aufgezwungen werden sollen. Dabei ist bereits heute ersichtlich, dass die Impfwirkung nicht so ausfällt wie versprochen. Ja, mehr Eigenverantwortung wäre hier wirklich besser.

Von der Politik höre ich nichts von einer Exitstrategie oder einem Plan B. Nur Impfen, Impfen, Impfen. Das überzeugt mich nicht. Bereits in anderen Beiträgen schrieb ich, dass das Virus gekommen ist, um zu bleiben. So schwer es klingen mag, es sind Anpassungsstrategien erforderlich. Gesunde Lebensführung, Wirksame Medikamente, Kontrollierte Infektionen im Sommer, Unterschiedliche Impfstoffe und einen Fokus darauf, dass Kinder eine normale Kindheit durchleben dürfen.

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