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  • Two Moon

mehr als 1000 Beiträge seit 30.05.2017

Re: Wenn Omicron dominant ist

Eine Impfpflicht ist eine politische Entscheidung, die dank einer Antiimpfkampagne mit Propagandalügen (angeblich massive Zahl von Impftoten, an die Nachkommen vererbbare Sterilität (wow!), ...) wahrscheinlich erst als erforderlich angesehen wird.

Der "Antiimpfkampagne mit Propagandalügen" stimme ich zu. Das sehe ich auch so. Allerdings gab es auch eine Pro-Impfkampagne mit sehr geschönten Versprechungen.

Ich glaube aber die Impfpflicht wird noch aus anderen politischen Gründen als "erforderlich" angesehen, nämlich weil die Politik im Zugzwang ist, aber außer Lockdown nichts mehr anzubieten hat, sich aber zum Lockdown (noch nicht) traut.

Das alles reicht ja aber noch nicht als Rechtfertigung zu einer Impfpflicht wo der Fremdschutz nur noch über disfunktionale medizinische Krankenhausstationen erklärt werden kann. Und nicht einmal mit der Sicherheit, die für einen solchen Grundrechtseingriff schon nötig sein sollte.

Selbst die hochgelobten Portugiesen kommen jetzt nicht mehr ganz easy durch den Winter, obwohl er bei denen ja erst viel später angefangen hat und auch nicht so hart wird wie bei uns. In einer Reportage über die Coronasituation in Portugal vor ein paar Tagen konnte man schön die Leute dort sehen wie sie in leichter Winter- oder Herbstkleidung draußen sitzen konnten. In Lissabon sind es gerade 15 Grad. Dadurch spart man schon eine Menge Infektionen.
Dagegen hat nun Rumänien, das Land mit der zweitschlechtesten Impfquote in der EU, mit Abstand die niedriegste Inzidenz, nämlich nur 45! Allerdings nachdem sie einen wahrhaft schrecklichen Oktober hatten. Und die allzeit lockeren Schweden liegen mit 160 noch immer auf Platz zwei. Die beiden Fälle lassen doch staunen und ziehen so einiges in Zweifel.

Je näher sich das Gesundheitssystem an die Belastungsgrenze annähert, umso schwerwiegender wird die Verschwendung von Intensivbetten durch Nichtimpfung.

Man könnte auch sagen. Je mehr Mitarbeiter man in der Pflege durch Impfpflicht verliert - und wenn es nur wenige Prozent oder Promille sind - desto näher nähert sich das Gesundheitssystem der Belastungsgrenze.

Dann kritisiere die nicht vorhandenen Einreisequarantänen. Durch die hätte man Omikron eventuell bis zum Vorhandensein eines Impfstoffes aufschieben können. Aber wir sind ja gut aufgestellt ...

Ja, da hätte man vieles besser machen können, ist aber nun in Bezug auf Omikron schon zu spät.
Einreisequarantänen sind aber nur in Bezug auf außer-EU-Land wirklich sinnvoll. Innerhalb der EU kann man solche Quarantäten nicht lange durchhalten. Ich wohne hier im Dreiländereck D-B-NL und bin ständig auch in den beiden Nachbarländern. Eine Quarantäne ist hier ein schlechter Witz. Haben sie auch mal versucht zwischenzeitlich, aber das wird massenhaft und notwendigerweise umgangen.

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