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Avatar von alt_und_naiv
  • alt_und_naiv

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Re: Wenn Omicron dominant ist

Two Moon schrieb am 16.12.2021 10:49:

Das Spektrum unserer Reaktionsformen ist natürlich in dichtbesiedelten Gebieten nicht günstig, hier sollten schon alle am gleichen Strang ziehen.

Ja, sicher. Einmütigkeit in der Bevölkerung ist entscheidend für die Bekämpfung der Pandemie. Deswegen dränge ich ja auch darauf unbedingt darauf zu achten, dass man nicht zu große Bevölkerungsteile ins Abseits stellt. Und 10-15%, die es ja mindestens sind, zur Zeit, sind eindeutig zu viele. Und zusätzlich gibt es noch einige Millionen, die sich nur zähneknirschend haben impfen lassen. Auch dieser Teil zieht nicht mehr so gerne mit an dem einen Strang.

Leider habe ich keinen blassen Schimmer, wie man diese Situation hätte vermeiden oder wie man sie noch korrigieren könnte.

Das Problem ist doch, dass die aktuelle Politik des massiven Impfdrucks fast sämtliche Ungeimpfte tendenziell in Richtung Querdenker treibt. Je mehr Druck auf die ausgeübt wird, desto mehr schließen die sich natürlich zusammen. Man will ja nicht ganz alleine stehen.
Richtig wäre es aber die Querdenker-Führungsriege von den Ungeimpften und nicht wirklich überzeugten Sympatisanten zu trennen. Dann erst klappt die ganze Querdenkerei zusammen. Wenn die ganze Politik dann noch ein wenig ehrlicher und konsistenter ist, wird man die Pandemie auch schnell handhabbar machen können.

Nur wie willst Du es erreichen, die weltweit vernetzte Führungsschicht von den Anhängern zu separieren?

Das ist mittlerweile wirklich schwierig, denn das Kind ist zum Teil schon in den Brunnen gefallen. Hätte man auf den massiven Impfdruck und die Ausgrenzung mit 2G verzichtet, ebenso auf die Sündenbock-Rhetorik wäre es wesentlich einfacher. Nun aber fühlen sich die Impfverweigerer in einer Ecke mit den Querdenkern zusammengedrängt und das schweißt die teilweise zusammen.
Aber obwohl es jetzt nicht mehr so viel bringen wird, denke ich das die einzige Möglichkeit noch immer ist den Druck von den Impfverweigerern zu nehmen. Damit haben die noch-nicht-ganz-von-den-Querdenkern Verschluckten wenigstens eine Möglichkeit abzuspringen.
Mit erhöhtem Druck hingegen wird sich das Problem noch verstärken. Deswegen sollte man eine Impfpflicht unbedingt lassen und auch 2G durch 3G ersetzen. Und allgemein darauf achten Ungeimpfte nicht auszugrenzen oder sie zu Sündenböcken zu machen.

Was sagen denn Psychologen und Soziologen zu der Thematik?

Wenn du sagts die Daten wären nicht plausibel, sagst du damit doch indirekt, dass die Schweden wohl nicht so genau nachgucken - oder vielleicht auch was hinter rüberfallen lassen.
Aber wieso genau findest die schwedischen Zahlen nicht plausibel?

Die Todesraten erscheinen mir zu klein, und das kann 1001 Ursachen haben.

Es gibt aber so einige Länder in denen die Todesfallraten erstaunlich klein sind und die liegen nicht nur in Osteuropa. Definitiv zu klein sind die Zahlen in Weißrussland und in Russland werden nur solche gezählt, die definitv "an" Corona gestorben sind. Aber auch Länder wie z.B. NL haben gemessen an den Infektionszahlen erstaunlich wenig Tote im Vergleich zu uns. NL haben pro 1M Bevölkerung doppelt so viele Infektionen wie wir, aber in etwa genauso viele Tote und auch genau so viele Tests pro 1M Bevölkerung wie wir.

Wir können jedenfalls sicher sein, dass noch in 100 Jahren in den verschiedensten Fächern Dissertationen und Habilitationsschrift über diese Pandemie verfasst werden werden.

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