Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, wurden die mrna-Impfstoffe gerade damit beworben, dass sie schnell anpassbar auf aktuelle Entwicklungen seien. Nun hat die Delta-Variante ziemlich lange gewütet, aber die Impfstoffe wurden zu keiner Zeit angepasst. Hauptsächlich fallen mir 2 Gründe ein: Erstens war sehr viel bestellt und produziert worden und musste weggeimpft werden, und zweitens wirkte die Erstserie ja auch noch so halbwegs gegen Delta. Wegen Omikron, über das wir noch nicht so viel wissen, wird Biontec nun angepasst. Und Moderna? Und die anderen Kandidaten?
Es ist aus den geschilderten Aspekten leicht, die Zukunft abzuleiten: Es wird weiter Impfstoff produziert und verimpft werden, der nicht gegen alle gängigen Covid-Varianten wirksam ist. Und gleichzeitig breiten sich immer die Varianten aus, die entweder neu oder immun gegen die aktuellen Impfstoffe sind.
So bleibt die ganze Impferei auf Dauer ein Katz und Mausspiel, bei dem jederzeit eine Welle gegen die kaum jemand geimpft ist, mit verheerenden Folgen durchmarschieren kann.
Irgendein (zum Glück nicht unwichtiger) Politiker hat kürzlich darauf gedrungen, dass jetzt endlich Mal Tempo, Energie und Geld in die Medikamentenentwicklung kommen muss. Das ist aus meiner Sicht der einzige Ansatz der etwas weiter als bis heute Abend gedacht ist! Hoffen wir, dass dieser Ansatz mit Nachdruck verfolgt wird. Die Impfung hätte ein Ausweg sein können, aber aus den geschilderten Gründen kann sie in der Realität nicht halten, was man sich von den Studien versprochen hat.
In dieser Situation eine Impfpflicht durchzudrücken ist natürlich ein Holzweg mit reichlich destruktivem Potential. Die neue Regierung kann sich gleich an diesem ersten Stolperstein völlig verheben. Hoffen wir mal, dass sie es noch rechtzeitig merken! Der Scherbenhaufen wird gewiss nicht klein sein. Der vorliegende Artikel befasst sich ja nur mit einem recht kleinen Ausschnitt der Folgen einer suboptimalen Krisenstrategie.