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  • Boomerang_66

846 Beiträge seit 25.08.2019

Die Radikalisierung hat auch vor Telepolis nicht halt gemacht!

Grad gestern war hier in einem Artikel zu lesen:

"Es gibt nur zwei Arten, ihn (Anm.: den Verlauf einer Erkrankung) effektiv zu bekämpfen: die radikale Kontaktunterbrechung, damit das Virus keinen Wirt mehr findet, oder die Impfung, die jedoch nur dann zur Einhegung der Virus-Verbreitung führt, wenn sie so umfangreich erfolgt, dass eine Herdenimmunität eintritt, und zwar nicht nur regional, sondern weltweit."

Mein Kommentar dazu:

"So ganz allgemein sicher nicht falsch, im Kontext der aktuellen Pandemie ist das jedoch irreführend. Dass "Herdenimmunität" ein Ausweg aus der Pandemie sein könnte, haben Politiker und ihre Büttel zwar lange behauptet, dass das vollkommen unrealistisch ist, haben seriöse Wissenschaftler jedoch von Anfang an gesagt und mittlerweile gibt es eigentlich niemanden mehr, der das bestreitet!"

Dass mein Kommentar im Einklang mit dem wissenschaftlichen Konsens ist, hatte grad vorgestern Professor Kekule einmal mehr in seinem Podcast des mdr (#253, ab Minute 31:17) bestätigt:

"Das ist vielen, die diesen Podcast hören, hoffentlich schon seit langer Zeit klar, dass dieses Virus gekommen ist, um zu bleiben und dass die anfänglichen Utopien von wegen Herdenimmunität und irgendwann wird das Virus dann weg sein und die Pandemie zu Ende, ich weiß, das ist mal geäußert worden, aber da kenne ich jetzt keinen Kollegen mehr, der irgendwie auf so was noch beharrt."

Hier im Forum läuft man aktuell nicht nur Gefahr, dass der Beitrag gesperrt wird, sondern auch, dass der Account temporär gesperrt wird, wenn man auf diese Weise versucht, Falschaussagen zu korrigieren.

Dabei wäre grad die Besinnung auf den Stand der Wissenschaft in meinen Augen der beste Weg, Radikalisierung auf beiden Seiten zu begegnen. Richtig gut wäre natürlich, die Ursachen für die Radikalisierung zu benennen. Das ist in meinen Augen die wissenschaftlich nicht haltbare Hetze gegen Ungeimpfte im Stil von "Pandemie der Ungeimpften" durch unsere Politiker.

Einige von denen, die so was unbesehen glauben, beginnen dann von "Zwangsimpfungen des ungeimpften Packs" zu fabulieren, einige von denen, die eher Wissenschaftlern wie Professor Kekule glauben, entwickeln dann Aggressionen gegen die Lügenbolde unter den Politikern und greifen zur Fackel.

Beides sollte man kritisieren, aber letztlich verantwortlich für beide Extreme ist, dass Aussagen und Maßnahmen unserer Politiker zunehmend politisch motiviert erscheinen und immer weniger mit dem Stand der Wissenschaft vereinbar sind!

Also bitte liebes Telepolis Team, ihr habt gleich zwei Möglichkeiten, der Radikalisierung entgegenzuwirken: Einerseits objektive und faktenbasierte Berichterstattung, andererseits aber auch, den (oder dem?) radikalen Wissenschaftsleugner(n) in den eigenen Reihen das Handwerk zu legen!

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