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  • SeM

498 Beiträge seit 06.01.2000

Re: Erhellendes und Weiterführendes nach Lektüre von heise- Artikel

Little Louis schrieb am 09.12.2021 18:02:

Aus einem heise - Artikel :

Was dabei allerdings auf der Strecke bleibt, ist die Aktivierung, die ein echtes Virus auslöst. Das Warnsignal, dass da eine RNA versucht eine Zelle zu kapern. Ein wichtiger Botenstoff dabei ist Interferon-alpha. Er ist es, der uns das schwere Krankheitsgefühl bei einer Grippe beschert. Das Fieber, den Schüttelfrost, die Kopf- und Gliederschmerzen. Dieses Interferon-alpha ist gleichzeitig ein wichtiger Auslöser für die Produktion der T-Zellen. Das heißt nicht, dass mRNA-Impfstoffe keine T-Zell-Antwort generieren. Experten vermuten allerdings, dass es länger dauert – und sie gehen ebenfalls davon aus, dass die Langstreckenfähigkeit der Impfung mit jedem Booster besser wird.

Da taucht dann aber die Frage auf, warum nicht auch mit der Influenza- Impfung eine T-Zell - Immunantwort provoziert werden kann.
Was ist da so grundlegend anders? Wenn bei Corona ein Boostern auch bei neuen Varianten ausreicht , warum dann nicht auch bei Influenza- Viren ?

Die üblichen Influenzaimpfstoffe bestehen aus inaktivierten, nicht vermehrungsfähigen Viren. Diese können die CD8-T-Lymphocyten viel schlechter induzieren. Anders sieht es bei abgeschwächten, sog. "Lebendimpfstoffen", bzw. bei mRNA- und Vektorimpfstoffen aus, wo eine Synthese der viralen Proteine und damit auch Präsentation an der Zelloberfläche stattfindet.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30365908/

Außerdem mutiert Influenza viel schneller, bzw. verschiedene Stämme können ihr Genom bei Koinfektion in einem Wirt wg. der Segmentierung rekombinieren.

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