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  • jfmprof

844 Beiträge seit 24.09.2021

Vielleicht mal ein paar Überlegungen zum GAU,

also zum größten anzunehmenden Unfall. Ich möchte mich also an die Dürrenmattsche Devise halten, wonach eine Geschichte dann konsequent zu Ende erzählt ist, wenn sie ihre schlimmstmögliche Wendung genommen hat. Ich möchte ausdrücklich nicht behaupten, daß es so kommen wird, sondern nur, daß es so kommen könnte.

Die Situation ist doch die, daß sich unsere Politiker in der Corona-Krise vor allem durch burschikoses Handeln hervorgetan haben und schon von Anfang an viele Einschätzungen von sich gegeben haben, die sich hinterher als falsch erwiesen haben. Beispielsweise, daß COVID-19 nur ein etwas besserer Schnupfen sei und daß Masken wenig Schutz gegen Ansteckung böten, sondern statt dessen gründliches Händewaschen geboten sei. Allein schon aus diesem Grund würde ich sagen: Ein Staat, dem solche Fehlleistungen passieren, sollte nicht den totalen Zugriff auf die körperliche Unversehrtheit seiner Untertanen bekommen, den eine Impfpflicht bietet.

Durch die nun anscheinend bevorstehende Impfpflicht wäre nun die Politik einem erheblichen Gesichtsverlust ausgesetzt, wenn sich die Impfungen als massiv schädlich erweisen würden. Bei den AZ-Impfungen jüngerer Frauen ist ja zB im Kreis Euskirchen sofort reagiert worden, als es da zwei Thrombosefälle gab. Aber das Klima ist in dieser Frage in den letzten Monaten immer repressiver geworden, gerade erleben wir eine mediale Hetzjagd gegen Prof. Mertens anscheinend mit dem Ziel, die Stiko vollends gleichzuschalten. Entsprechend unwahrscheinlich ist es, daß da bei etwa auftretenden massiven Problemen nochmal zurückgerudert wird, entsprechend sachkundige Leute werden sich das nicht mehr trauen und nur noch im engsten Familienkreis Salzwasser spritzen oder falsche Atteste ausstellen. Es käme eher zu einem selbstverstärkenden Effekt: Je größer die zu Tage getretenen Schäden sind, desto vehementer müssen diese bestritten werden und desto energischer muß durchregiert werden. Bei den Roten hier im Forum kann ich mir manchmal den Eindruck nicht verkneifen, daß es genau diese Idee ist, die ihnen Wohlbehagen bereitet.

Wenn es hierbei nur um die zweimalige Impfung mit Biontech oder Moderna ginge, hätte ich da nun keine besonderen Bedenken. Ich werde mich wohl demnächst sogar freiwillig selbst einer solchen Prozedur unterziehen, als Auffrischung einer J&J-Impfung. Aber wir reden hier nicht mehr von einer zweimaligen Impfung, sondern einer Dauerimpfung mehrmals im Jahr über einen unbegrenzten Zeitraum. Damit befindet man sich in einer völlig neuen Situation, denn so etwas gab es bisher noch nie, im Grunde anscheinend auch nicht für spezielle Berufsgruppen.

Ich habe vor einigen Monaten die Diskussion über die Impfstoffe auf dem ausgezeichneten Blog "In the pipeline" von Derek Lowe verfolgt und möchte hier einen Beitrag daraus von einem Dr. JW Ulm zitieren, der mir in Erinnerung geblieben ist und den ich nach wie vor ernst nehme:

I think Chemist's point is that the lipid nanoparticles may have too broad a tropism, far broader even than attenuated virus vaccines (which are still limited to the tropism of the wild-type virus), and thus could pose a uniquely high safety hazard due to cytotoxic attack on the broad cellular range that uptakes the LNPs. Since the LNPs would enter cells via endocytosis, the SARS-CoV-2 epitopes would be expressed on MHC-1 molecules, making them targets of cytotoxic CD8 lymphocytes, attacking a much greater range of cells than any previous vaccine modality. This is concerning in general, but it's a nightmare scenario if the vaccines are crossing the blood-brain barrier and endocytosing into e.g. oligodendrocytes (multiple sclerosis risk) or motor neurons (which could possibly cause an ALS-type picture). No other vaccine has this broad tropism. That is THE major safety concern here -- been working on submitting a comprehensive question to Derek about this very topic.

Quelle ist https://www.science.org/content/blog-post/rna-vaccines-and-their-lipids, wobei man die Kommentare ganz ausklappen muß. Ulm schreibt zwar später

I got the vaccine and was very relieved to do so.

aber er sagt nicht, welchen Impfstoff. Im UK wurde ja auch massiv mit dem Vektorimpfstoff AZ geimpft.

Die Frage etwaiger ZNS-Schäden möchte ich dabei sogar ausklammern, sondern mich an Naheliegenderes halten. Die bereits beobachteten Myokarditis-Fälle bei jüngeren Männern deuten ja auch in diese Richtung eines unerwünscht breiten Tropismus. Diese treten offenbar in erster Linie bei der Zweitimpfung auf und vor allem bei jüngeren Impflingen. Sie sind so selten, daß man problemlos spekulieren könnte, daß jeder bisherige derartige Fall die Konsequenz eines Kunstfehlers, einer intramuskulären Injektion mit schlechter vorheriger Aspiration ist. Aber auf die Dauer wird in einer solchen Situation jeder Opfer eines Kunstfehlers, besonders wenn er politischen Hau-Ruck-Aktionen ausgesetzt ist, wo sie im Akkord impfen. Und die absolut fehlerfreie intramuskuläre Injektion gibt es sowieso nicht. Ich sehe überdies nicht, warum sich der Effekt nicht bei wiederholten Impfungen verstärken sollte. Wenn in diesem Fall die Politik auf Durchregieren umschaltet, weil der sonst drohende Gesichtsverlust als eine Art politischer Supergau empfunden wird, dann könnten wir durchaus eine Situation erleben, in der die Impfpflicht mehr Opfer fordert als die Seuche, gegen die sie sich richtet.

Im Endeffekt würde die Wissenschaft jegliches Vertrauen in der Bevölkerung verspielen und wir hätten eine Situation wie in Afghanistan oder Pakistan, auch mit ähnlicher ethnischer Zusammensetzung und religiösen Hintergrund, wo irgendwelche Clanoberhäupter ihre Schäflein mit den bewährten Methoden aus den Zeiten des Propheten Mohammed regieren.

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