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  • Andre B. (1)

582 Beiträge seit 26.12.2020

Von ungerechtfertigten Ansprüchen und banalen Wirklichkeiten

Die Einschätzungen der Charite sind für mich mehr als fragwürdig und verleugnen den eigentlichen wissenschaftlichen Anspruch (besonders z.B. auch als Frühindikator) dieser Studie. Wieso man anstatt von konstruktiven Vorschlägen zur eventuellen Verbesserung von dort kritisierten Punkten jedoch eine vollständige Beendigung der noch andauernden wissenschaftlichen Erhebungen empfiehlt, kann im Sinne des Grundgedankens bzw. ausgehend von den fundamentalen Zielen und Prinzipien von wissenschaftlicher Forschung nicht akzeptiert und miteinander vereinbart werden.

"Einer der frühen Kritikpunkte war, dass es sich um eine einfache Umfrage handelt und den Ergebnissen derjenigen, die auf freiwilliger Basis über die subjektiv empfundene Impfverträglichkeit Auskunft geben, keine Placebogruppe gegenübergestellt wird."

Ich zitiere von der Webpage zur Studie:

"Ziel der zweijährigen ImpfSurv Studie ist es, ungeimpfte, geimpfte sowie an COVID-19 und/oder Long-COVID erkrankte Personen zu allgemeinen Beschwerden, Symptomen einer COVID-Erkrankung sowie Nebenwirkungen nach einer COVID-Impfung zu befragen und diese miteinander zu vergleichen. Die Studie dient dem Zweck des Aufbaus eines bundesweiten Registers. Es sollen langfristige Reaktionen einer COVID-19-Impfung mit den akuten Beschwerden und Langzeitfolgen einer COVID-19 Erkrankung sowie mit generellen Beschwerden der Bevölkerung verglichen werden. Ziel ist es, eine Einschätzung des derzeitigen Pandemiegeschehens zu erhalten sowie das Sicherheitsprofil von COVID-19-Impfungen zu verbessern." (1)

Es gibt hier also durchaus eine Kontrollgruppe bestehend aus ungeimpften Personen, die dem Studiendesign folgend und um später etwaige valide Vergleiche zwischen den einzelnen Gruppen anstellen zu können, natürlich auch eingeplant bzw. genau dafür angelegt wurde.

Wenn man jedoch eine einfache Umfrage machen und z.B. die Frage aufwerfen würde "Sind Sie "geimpft", und wenn ja, fühlen Sie sich nach der "Impfung" gesundheitlich signifikant besser, schlechter oder gleich aufgestellt wie vor der (den) verabreichten "Impfung(en)" und wenn dann folglich 8.000 von 10.000 Befragten eine spürbare Verschlechterung (hier könnte man ebenfalls z.B. noch verschiedene Abstufungen einbauen) bestätigen würden, so wäre dies sogar auch ohne Kontrollgruppe ein eindrückliches Warnsignal bzw. zumindest ein Anlass für weitere zeitnahe und tiefergehende Untersuchungen. Wenn zum Vergleich 9.000 von 10.000 befragten Fahrern eines ganz bestimmten Automodells über plötzliches Lenkversagen oder massivste Rückenschmerzen berichten würden, dann benötigt man ebenfalls keine Kontrollgruppe, um diese Auffälligkeiten vorweg zu erfassen und dann auch als solche sichtbar zu machen.

"Am späten Freitagnachmittag dann erklärte ein Sprecher der Universitätsklinik, die Fakultät der Charité habe die Methodik der Online-Umfrage inzwischen geprüft: "Hierbei wurde festgestellt, dass diese Arbeit methodische Schwächen aufweist."

JEDE Machart von Studie hat bestimmte methodische Mängel und Schwächen! Diese werden (sofern von den Autoren selbst oder von anderen Personen als solche bereits erkannt) bei einer letztendlichen Veröffentlichung auch in Form von "Einschränkungen" angegeben. Die Charite sollte außerdem unter Einbeziehung der genau gleichen Prämisen, unbedingt auch die Veröffentlichungen eines Herr Drosten begutachten und folglich darüber urteilen.

Ein Charité-Sprecher erklärte im Einzelnen, es lasse sich:

- "ein Sicherheitsprofil von COVID-19-Impfstoffen ohne ärztliche Beurteilung eines kausalen Zusammenhangs zum verabreichten Impfstoff nicht medizinisch-wissenschaftlich valide erarbeiten;

Wie ich weiter oben bereits versucht habe zu erörterten, so entspricht dies gar nicht der Ausrichtung und Zielsetzung der Studie! Die Arbeit soll vornehmlich Trends (aufällige Muster) sichtbar machen. Später können dann bei Bedarf zusätzlich noch potentielle Unterschiede zwischen den verschiedenen Gruppen herausgearbeitet werden.

Des Weiteren müsste die Charite auch die genau gleiche diesbezüglich vorgebrachte Devise bei der Beurteilung von an oder mit Sars-CoV-2 (bzw. Covid-19) Verstorbenen mit Wehemenz wieder und wieder propagieren, ansonsten leidet die eigene Glaubwürdigkeit. Von "Impf"nebenwirkungen Betroffene klagen außerdem darüber und wie auch bereits in den öffentlich-rechtlichen Medien berichtet wurde, dass sie sehr oft gar nicht erst ernst genommen werden und dann von Arzt zu Arzt rennen müssen, um überhaupt erst Gehör bzw. grundsätzliche Anerkennung und sogar vielleicht Hilfe zu finden. Wieso wird also gerade hier ein Anspruch auf den ultimativen Nachweis bezüglich der unwiderlegbaren (?) Kausalität überhaupt so stringent eingefordert?

- Zum einen wurden im Rahmen der ImpfSurv-Studie verwendete Definition von "schweren Nebenwirkungen" weder im Ethikantrag der Untersuchung noch im Studienprotokoll definiert.

Das Studiendesign lässt es durchaus zu zwischen verschiedenen Nebenwirkungen bzw. Langzeitfolgen für untschiedliche Gruppen zu unterscheiden und ausgehend von den bekannten "typischen" Nebenwirkungen folglich eine neuerliche und diffenzierte Einordnung nach der Schwere vorzunehmen. Ich bin mir sehr sicher, dass Herr Prof. Matthes dies vor der Vorabveröffentlichung seiner gewonnenen Daten natürlich auch getan hat, um so auf die von Ihm berechneten 0,6% - 0,8% (wie auch in den offiziellenZulassungsstudien, auch in Finnland, Schweden, Dänemark oder den Niederlanden ermittelt) an schweren "Impf"reaktionen zu kommen.

- Zum anderen können Personen mehrfach und ungeprüft an dieser Umfrage teilnehmen."

Das gilt dann jedoch grundsätzlich für eine etwaige Manipulationsversuche von jeder Seite! Allerdings ist es generell durchaus sinnvoll (besonders bei den gesellschaftlich so polarisierenden Covid-19 "Impfstoffen"), möglichst viele an potentiellen Hürden (z.B. aufwendige Verifizierungsverfahren), die einer solchen Studienteilnahme entgegenstehen oder davon abshalten könnten, schon im Voraus zu beseitigen.

(1) Studienteilnehmer gesucht für ImpfSurv-Studie >>> https://epidemiologie.charite.de/metas/probandensuche/item/probanden_detail/studienteilnehmer_gesucht_fuer_impfsurv_studie/

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (25.06.2022 06:58).

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