Dass er diese Nebelkerzen nun in Richtung "Ungeimpfte" schleudert verrät viel über den Mann, der nun eine günstige Gelegenheit wittert, für die Verwerfungen seines eigenen Ausbeutungssystems die gesellschaftlich legitimierten Sündenböcke verantwortlich zu machen.
Schauen wir mal rüber zur DKG, dessen Vorstandsvorsitzender er also offenbar ist.
Worum gehts der DKG eigentlich, der "Stimme der Krankenhäuser"?
"Weichenstellung für die Zukunft
Durch die Gesundheitsreformen der vergangenen Jahre sind die finanziellen Ressourcen der Krankenhäuser zunehmend knapper geworden. .. Eines der wichtigsten Ziele für die Krankenhäuser ist die Steigerung der Wirtschaftlichkeit, damit auch in Zukunft eine patientennahe und flächendeckende Versorgung sowie eine hohe Behandlungsqualität garantiert sind.
Die Leistungsfähigkeit der Krankenhäuser in der Patientenversorgung und die optimale Abstimmung der Behandlungsabläufe stehen für die Deutsche Krankenhausgesellschaft in ihrer Arbeit für die Krankenhäuser an erster Stelle."
Quelle: Netzseite DKG
Also das übliche neoliberale Optimierungsgewäsch.
In der Realität auf Station stellt sich das allerdings für die, die die Suppe auslöffeln dürfen - die Durchoptimierten - also die Pfleger - folgendermassen dar:
"In einem Brandbrief hat sich in dieser Woche das Pflegepersonal der Intensivstationen am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) an die Klinikvorstände gewandt. Darin beklagen die Pflegerinnen und Pfleger ein System der Überforderung, das Tag für Tag Patienten in Gefahr bringe. Unter dem Brief stehen 239 Unterschriften. Intensivstationen sind immer Hochstress-Arbeitsplätze. Aber nach Darstellung der Pfleger ist das Problem am UKE größer, hausgemacht. Angeblich hält sich die Klinik nur auf dem Papier an den seit Januar vorgeschriebenen Pflegeschlüssel...
ZEIT ONLINE: Sie haben uns um Informantenschutz gebeten, wir werden also Ihren Namen nicht nennen. Aber unter dem Brief an die Klinikleitung steht dieser Name. Wovor haben Sie Angst?
Pflegekraft: Der Brief war zunächst nur intern. Dafür haben wir alle unsere Namen verwendet, um unserem Ansinnen Nachdruck zu verleihen. Aber wir alle wissen auch, dass das UKE sehr strikt ist, wenn jemand ungenehmigt Dinge nach draußen trägt. Dann folgen Repressionen. Nur können wir alle nicht mehr, irgendetwas muss passieren, zumal unsere Briefe bisher nichts geändert haben. Wir hetzen weiter durch den Tag, von Bett zu Bett, von Schicht zu Schicht – so geht das nicht. Wir werden verheizt, wir können nicht mehr.
ZEIT ONLINE: Wegen der Pandemie? Das war bestimmt ein hartes Jahr.
Pflegekraft: Ein hartes Jahr? Oh nein, die Pandemie ist nicht das Problem. Sondern die Zustände, die wir hier schon seit vielen Jahren haben.
ZEIT ONLINE: Was meinen Sie?
Pflegekraft: Seit die Klinik zu einer der größten in Deutschland ausgebaut wird, kommen wir nicht mehr hinterher. Die Versorgung wird immer schlechter, es sind pro Pfleger einfach zu viele Patienten. Gerade bei einem Maximalversorger wie dem UKE führt der Fortschritt in der Intensivmedizin dazu, dass heute viel schwierigere Fälle behandelt werden als noch vor ein paar Jahren. Jeder von uns ist pro Schicht für mehr Patienten zuständig, als er gut und verantwortungsvoll versorgen kann. "
Quelle: ZON von heute
Woher nimmt dieser Mann nochmal eine nur ansatzweise zu nennende Moralität in Anspruch bei seiner Suada gg. das "rücksichtslose Verhalten" von Ungeimpften?
Welche Wortmeldungen man sich heutzutage alle reinziehen "darf" weil man seine persönliche Impfrisikoabschätzung eben so getroffen hat, wie man sie für richtig hält - das geht auf keine Kuhhaut mehr.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (30.09.2021 22:27).