ratwol22 schrieb am 21.02.2024 22:57:
DasWoelfchen schrieb am 21.02.2024 17:31:
Das sah Präsident Selenskyj am 4. April 2022 in Butscha selbst noch etwas anders:
Wearing a bullet-proof vest and surrounded by Ukrainian soldiers, Mr Zelensky said Russian troops had "treated people worse than animals". "That is real genocide, what you have seen here," he said.
Responding to a question from the BBC on whether it was still possible to talk peace with Russia, Mr Zelensky said: "Yes, because Ukraine must have peace. We are in Europe in the 21st Century. We will continue efforts diplomatically and militarily."
https://www.bbc.com/news/world-europe-60987350
Offenbar waren sich Moskau und Kiew über die Beendigung der Verhandlungen in Istanbul einig, bevor Boris Johnson seinen Staatsbesuch in der Ukraine am 9. April 2022 begann:
https://de.wikipedia.org/wiki/Russisch-ukrainische_Friedensverhandlungen_seit_2022#Scheitern_der_Verhandlungen
- Der russische Verhandlungsführer dämpft am 3. April die Hoffnungen auf Erfolg der Verhandlungen.
Da steht nichts davon, dass die Verhandlungen abgebrochen wurden.
Es gebe noch viel zu tun, sagte der russische Verhandlungsführer Wladimir Medinski am Sonntag der Nachrichtenagentur Interfax. "Ich teile leider nicht den Optimismus von Arachamija." Zuvor hatte der ukrainische Chefunterhändler David Arachamija im ukrainischen Fernsehen von einem möglicherweise baldigen Treffen der beiden Staatschefs gesprochen.
Die Entwürfe der entsprechenden Dokumente seien bereits so weit fortgeschritten, dass ein "direktes Gespräch der beiden Staatschefs" möglich sei, sagte Arachimija. Die Ukraine hatte auch schon Zugeständnisse angedeutet. Der russische Chefunterhändler Medinski betonte hingegen, dass Russlands Position in Bezug auf die Krim und den Donbass "unverändert" sei.
Am 30. März hatte Wladimir Medinski auch folgendes gesagt:
Der russische Verhandlungsführer Wladimir Medinski erklärte, dass die Arbeit an einer möglichen Vereinbarung weiter gehe. Wenn die Ukraine zu ihren Ankündigungen stehe, sei die Gefahr für Moskau abgewendet, dass das Land zu einem „antirussischem Brückenkopf der Nato“ werde. Medinski zufolge hat die Ukraine auch angeboten, auf ausländische Militärbasen zu verzichten und Manöver nur noch in Abstimmung mit den Garantiestaaten abzuhalten. Zu diesen Staaten solle auch Russland als Vetomacht im UN-Sicherheitsrat gehören. (dpa)
https://www.tagesspiegel.de/politik/kreml-erwartet-lange-verhandlungen-uber-vertrag-mit-ukraine-5139853.html
Und die TAZ berichtet darüber und erwähnt auch den Abzug von Truppen aus der Region Kyiv:
MOSKAU taz | In den Hauptnachrichten des russischen Staatssenders Erster Kanal lächelt die Moderatorin nahezu triumphierend, als sie die Meldungen des Tages verliest. Die russisch-ukrainischen Verhandlungen in Istanbul nennt sie einen Durchbruch. Ein wichtiger Kompromiss sei gefunden worden. Endlich habe die Ukraine Dokumente mit klaren Formulierungen vorgelegt: die Neutralität der Ukraine, die Abwendung Kiews von einem Nato-Beitritt. Gegen einen EU-Beitritt der Ukraine, so heißt es wiederum, habe Russland nichts einzuwenden.
Mehrere Minuten widmet die Sendung den „Verhandlungen in der Sonne vom Bosporus“. Der russische Verhandlungsführer Wladimir Medinski spricht dabei von der „Verringerung der Aktivitäten der russischen Armee bei Kiew und Tschernihiw“ und beeilt sich sogleich zu sagen, dass es sich dabei keineswegs um einen Waffenstillstand handele. Der Stalin-Verehrer erklärt vor der Kamera den vermeintlichen Durchbruch. „Wir verstehen nun, wie wir uns zu einem Kompromiss hin bewegen können. Die weiteren Schritte liegen an Kiew.“ Das klingt nicht nach dem Erfolg, den das Staatsfernsehen zu verkaufen versucht.
https://taz.de/Russische-Reaktionen-auf-Verhandlungen/!5845409/
- Lawrow äußerte sich am 7. April ablehnend zu der Verhandlungsposition der Ukraine.
Weil es wohl am 6. April 2022 Abweichungen zu vorher bereits verhandelten Einigungen gab:
Lavrov said on Thursday that Ukraine had presented a draft peace agreement to Russia on Wednesday but that it deviated from proposals both sides had previously agreed on.
https://web.archive.org/web/20220407130911/https://www.reuters.com/world/europe/russia-says-ukraine-presented-unacceptable-draft-peace-deal-2022-04-07/
Auch er spricht nicht vom Ende der Verhandlungen.
Und Wladimir Medinski wid auch später nochmal dazu bei der BZ geäußert:
Hätte der Angriffskrieg auf die Ukraine schon wenige Wochen nach Beginn der Invasion gestoppt werden können? In den vergangenen Tagen mehrten sich Berichte der ukrainischen Seite über den Ablauf der berüchtigten Istanbul-Verhandlungen. Nun meldete sich auch ein russischer Vertreter zu Wort.
Wladimir Medinskyj, Moskaus Verhandlungsführer in der Türkei, sagte gegenüber russischen Medien am Dienstag, die Friedensverhandlungen seien durch den Westen torpediert worden. Dabei nannte er nicht nur den ehemaligen Premierminister Großbritanniens, Boris Johnson, sondern auch „Vertreter aus dem amerikanischen Außenministerium“. Sowohl Russland als auch die Ukraine werfen sich gegenseitig vor, für das Scheitern der Friedensverhandlungen verantwortlich zu sein.
https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/ukraine-krieg-was-der-russische-chefunterhaendler-zu-den-gescheiterten-friedensgespraechen-sagt-li.2163544
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (22.02.2024 10:14).