Die Kriegsbegeisterung im Volk lässt immer spürbar nach, wenn das Volk (mal wieder) merkt, dass es vom Krieg nichts Positives hat (im Unterschied z.B. zu Rüstungsindustrie und deren Aktenbesitzern).
In der Ukraine wird angeblich (auch) unsere Freiheit verteidigt. Jene Freiheit, die maßgeblich darin besteht den täglichen Notwendigkeiten nachzukommen und zu hoffen, dass man seinen Job nicht verliert, weil der Kampf für die Freiheit die heimische Ökonomie stückweise ruiniert - und nicht wie angekündigt Russland.
Was nützt einem die Freiheit, alle paar Jahre einen Wahlzettel ausfüllen zu dürfen und ansonsten gelegentlich seine Unzufriedenheit äußern zu dürfen? Unzufriedenheit, die sich quasi zwangsläufig einstellt, weil dieses Gemeinwesen eben gar nicht darauf ausgerichtet ist, genügend Mittel für alle zu produzieren.
Der Bürger, der hier angesprochen wird, ist in der Regel Lohnabhängiger, also von einem Lohn abhängig, der auf der Seite desjenigen, der ihn zahlt zu minimierende Kost ist. Dieses Abhängigkeitsverjältnis gilt als Reich der Freiheit, weil man zwischen verschieden Angeboten wählen darf, genauer gesagt, man darf sich auf die Angebote bewerben, entscheiden tut man da nichts. Das Mittel der Wahl ist es in Fragen Willigkeit und Billigkeit mit seinesgleichen zu konkurrieren, was tendenziell zu schlechteren Arbeitsbedingungen und niedrigeren Löhnen führt.
Und angesichts dieser Verhältnisse soll man ausgerechnet fürchten, dass Putin(!!) seinen Arm nach Europa ausstreckt? Diese Verhältnisse soll man mit seinem Leben verteidigen, weil sie als Freiheit und als Wert gelten?