Ansicht umschalten
Avatar von Artur_B
  • Artur_B

mehr als 1000 Beiträge seit 09.09.2004

Das schlägt aufs Gemüt

Ist denn nirgends wenigstens ein kleiner Silberstreif zu sehen? Doch eigentlich schon, in der Provinz Kerala. Ich kopiere mal die wichtigsten Absätze aus Wikipedia:

Keralas Pro-Kopf-Einkommen (2011/12: 83.725 Rupien) liegt mehr als ein Drittel über dem indischen Durchschnitt (2011/12: 60.972 Rupien).[15] Drastische Fälle von Armut wie in anderen Teilen Indiens (Slums u. ä.) sind in Kerala kaum anzutreffen, da hier in den letzten Jahrzehnten eine konsequente Agrarreform und Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen durchgeführt worden sind. Mit 12 Prozent hat Kerala die zweitgeringste Armutsrate unter den indischen Bundesstaaten (nach Himachal Pradesh).[16] Auch das Bildungs- und das Gesundheitssystem sind im Vergleich zu anderen Bundesstaaten gut ausgebaut. Die Lebenserwartung lag im Durchschnitt der Jahre 2010 bis 2014 mit 74,9 Jahren deutlich über dem indischen Durchschnitt von 67,9 Jahren.[17][18] Die Säuglingssterblichkeitsrate Keralas ist mit 12 (pro 1000 Lebendgeburten) die geringste in Indien. Zugleich ist Kerala auch der Bundesstaat mit der niedrigsten Geburtenrate (15,2 pro Jahr und 1000 Einwohner).[16] Der Index der menschlichen Entwicklung (HDI) Keralas lag 2007/08 bei 0,79 (auf einer Skala von 0 bis 1), weit über dem landesweiten Durchschnitt,[19] was auch weltweit betrachtet als hoch einzustufen ist.[20] Kerala ist der indische Bundesstaat mit den höchsten Konsumausgaben pro Kopf (1835 Rupien pro Monat auf dem Land, 2413 Rupien in den Städten), wovon nur ein vergleichsweise geringer Teil für Nahrung ausgegeben werden muss (46 % bzw. 40 %).[16]

Allerdings:

Auf Grund der nur schwach ausgeprägten Industrie weist Kerala allerdings eine der höchsten Arbeitslosenraten Indiens auf (7,3 % in den Städten, 7,5 % auf dem Land[16]

Weiterhin: aufgrund gelungener Minderheitenpolitik keine Konfessionsstreitereien.

Der Umweltaktivist Bill McKibben bezeichnete das Modell Kerala bereits 1999 als „bizarre Anomalie unter den Entwicklungsländern“, die „wirkliche Hoffnung für die Entwicklung der Dritten Welt“ biete. Soziale Indikatoren wie Säuglingssterblichkeit, Alphabetisierung, Geburtenrate und Lebenserwartung wären fast schon auf dem Niveau der „Ersten Welt“, trotz eines vielfach geringeren Pro-Kopf-Einkommens.

Das trägt die Handschrift der Maoisten: mit wenig Ressourcenverbrauch maximale Ergebnisse zu erzielen. Die nun sind fast immer an der Regierung beteiligt, denn:

Parteipolitisch ist Kerala seit der Unabhängigkeit durch die Parteien des Mitte-links-Spektrums dominiert. Seit 1962 wechselten sich – bis auf kurze Phasen der President’s rule – die Communist Party of India (Marxist) und der Indische Nationalkongress an der Regierungsspitze ab.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kerala

Herr Kolenko, bitte mal nach Kerala fahren und eruieren, ob das Elend nicht zu beseitigen wäre, wenn die Maoisten regieren.

Gruß Artur

Bewerten
- +
Ansicht umschalten