Dirk Neumann schrieb am 17.12.2019 19:49:
Und deshalb eifert uns die ganze Welt nach? Und hat dabei in den letzten 40 Jahren auch noch mächtig aufgeholt?
Unser Lebensstil ist natürlich sehr verführerisch, fast jeder, der noch nicht so lebt, will so leben, aber wenn wir ÜBERleben wollen, dann kann einfach niemand so leben. Überall herumfliegen, ständig Fleisch, Eier und Milchprodukte essen, ständig mit dem Auto herumgurken, dauernd irgendwelchen neuen Kram kaufen und den alten wegwerfen, das funktioniert einfach nicht. Und in ein paar Jahrzehnten wird auch der letzte Depp merken, daß es nicht mehr geht, weil einfach überall die Welt um ihn herum kaputtgeht.
Was ist eigentlich unser Lebensstil? Ist Hartz IV ihrer Meinung nach zu üppig und sollte zugunsten der (real gar nicht mehr vorhandenen) dritten Welt zuliebe gekürzt werden? Warum überweisen wir immer noch Entwicklungshilfe an China? Weil deren Lebensstil besser ist als unserer?
Unser Lebensstil ist Wachstum, Wachstum über alles. Alles immer und jederzeit verfügbar, wenn die Knete stimmt. Energie und Rohstoffe in irrsinnigen Mengen umsetzen, um Größenordnungen oberhalb der natürlichen Stoff- und Energiekreisläufe des Planeten. Und damit haben wir die gesamte planetare Ökologie ins Kippen gebracht, nicht nur das Klima.
Geld ist eh nur eine Illusion. Geld ist eine abstrakte Zahl, hinter der sich Zugriffsrechte auf Eigentum verbergen. Eigentum ist die Fiktion, daß irgendwas irgendwem gehören kann, selbst wenn es sich gar nicht im Besitz des sogenannten Eigentümers befindet, und die Staatsgewalt sorgt dafür, daß dieser Eigentümern es denen, die es tatsächlich besitzen, jederzeit wegnehmen kann, wenn diese nicht den Profit für ihn erwirtschaften, den er gerne hätte.