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Re: Re: Re: Können wir da mal alle FfF und XR-Deppen hinschicken?

Dirk Neumann schrieb am 17.12.2019 21:28:

Sorry, aber das ist Unsinn. Der Menschheit ging es noch nie so gut wie heute, und dazu hat die Entwicklung der letzten 40 Jahre geführt. Überprüfen Sie bitte, ob Ihr Bild vom Zustand der Welt überhaupt der Realität entspricht. Ein schöner Einstieg dazu ist der Test auf gapminder.org.

Moooooment. Guck dir einmal den Zustand unseres lebendigen Planeten an. Wir befinden uns mitten in einem Massenaussterben, wie es das seit 65 Millionen Jahren nicht gegeben hat, und wir sind die Ursache mit unserem kollektiven Verhalten unter dem Kapitalismus mit den Mitteln der modernen Industrie.

Energie und Rohstoffe UMSETZEN! Sie sagen das Richtige, denken aber das Falsche.
Energie kann nicht verbraucht werden, ebenso wie Rohstoffe. Beides wird nur in andere Formen umgewandelt. Und dank des wissenschaftlichen und technischen Fortschritts können immer mehr Formen genutzt werden.

Wir nutzen bereits viel zuviel. Homo sapiens ist nicht die einzige Lebensform auf diesem Planeten. Das Leben hat sich in Jahrmillionen an all die verschiedenen kleinen und großen Kreisläufe auf diesem Planeten angepaßt, und dann kommen wir und bauen unsere industriellen Prozesse obendrauf, die bestenfalls diese Kreisläufe stören, schlimmstenfalls einen langsamen Kreislauf unter einer plötzlichen Lawine verschütten, wie etwa bei Kohlenstoff (fossile Brennstoffe) oder Nitrat und Phosphat (Kunstdünger). Wir entnehmen schneller nachwachsende Ressourcen aus den Ökosystemen, als sie
nachwachsen können. Wir produzieren Abfälle, für deren Recycling wir überhaupt keinen Plan haben. Unsere Industrie arbeitet kaum in Kreisläufen, das Denken ist grundsätzlich eher linear: Input - Processing - Output. Woher Dinge kommen und woher sie gehen, interessiert nicht, nur die Preise, zu denen man sie auf dem Markt kaufen oder verkaufen kann.
Wenn der ökologische Kollaps nur noch ein klein wenig weitergeht, dann verliert die Erde die Fähigkeit, uns alle am Leben zu halten. Da hilft dann auch keine Technologie mehr.

Auch das ist Unsinn. Geld ist ein Wertausdruck um eine auf Arbeitsteilung und Warenaustausch basierende Gesellschaft überhaupt zu ermöglichen. Wieviele Tauschgeschäfte Ware gegen Ware wollen Sie abwickeln, um für die Eier ihrer Hühner an ein Smartphone zu gelangen? Wie soll die Arbeitsleistung im Dienstleistungssektor bewertet werden? Ohne Geld (oder irgendeinen anderen allgemeinen Tauschwert) nicht möglich.

Wie wäre es einmal damit, gar nicht zu handeln und stattdessen als komplette Menschheit alles zusammenzuschmeißen und zu teilen? Gearbeitet wird nach Fähigkeit und Notwendigkeit, ausgeteilt wird nach Bedarf und Verfügbarkeit. Niemand ist reich, niemand ist arm, alles wird erledigt, und Arbeitsstreß wird generell vermieden, weil durch den Wegfall unnötiger Arbeit und die Aufteilung aller nützlichen und notwendigen Arbeiten unter allen verfügbaren Arbeitskräften die durchschnittliche Wochenarbeitszeit problemlos auf 12-16 Stunden pro Woche gedrückt werden kann, bei üppiger Personaldecke. Wenn jeder Mensch alles lernen kann, wozu sie oder er oder was auch immer imstande ist, dann können wir Unmengen von Wissenschaftlern, Ingenieuren, Doktoren etc. haben, also könnte ein Chirurg auch mal direkt nach einer anstregenden Marathon-OP einen Monat Urlaub machen, weil es genug Kollegen gibt, die übernehmen können. Arbeitslosigkeit gibt's eh nicht mehr, weil es immer irgendwas zu tun gibt. Und wer was zu essen braucht, bedient sich in der öffentlichen Speisekammer. Knappe, kostbare, begehrte Speisen gibt es zu besonderen Anlässen, wo sie oft feierlich gemeinsam verzehrt werden. Beispielsweise ein gebratenes totes Tier oder sowas.

Und anstatt sich mit so einem Unsinn wie der Konkurrenz auf einem Markt abzugeben, auf dem jeder, der kein Multimillionär ist, sowieso zerquetscht wird wie eine Laus, wenn der Laden mal nicht so läuft, gibt es Kooperation und Solidarität, um gemeinsam die Menschheit aus dem Morast zu ziehen.

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