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  • blu_frisbee

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Re: Wachstumswahn

Exoteriker schrieb am 15.12.2019 16:35:

Pnyx (1) schrieb am 15.12.2019 15:50:

Eine wirtschaftliche Verfassung, die auf ewiges Wachstum gründet, kann man mit Fug und Recht einen Wahn nennen. Ewiges Wachstum gibt es ebensowenig wie das Einhorn.

Der Punkt, an dem physikalische Grundlagen (Hauptsätze der Thermodynamik) dem Wachstum ein Ende bereiten, ist ungefähr unabsehbar weit in der Zukunft. Er existiert, aber in einem Zeithorizont, der die Vorstellungskraft überschreitet.

Das Wachstum um das es im Kapitalismus geht ist nicht stofflich, sondern rein Geld.
Aus Vorschuß mach Überschuß.
Freilich ist mehr Geld ohne mehr Stoffumsatz schwer zu machen, aber wenn sie Dumme finden verkaufen die auch heiße Luft.

Es hilft nicht weiter den Kapitalismus als kollektive Geisteskrankheit zu bezeichnen.
Der Gag am Eigentum ist der Ausschluß anderer, insbesondere derer die die Sache brauchen.
Den Ausschluß zeitweise aufzuheben lassen die sich bezahlen, in Miete oder Gratisarbeit.
Da gehts um Machtgefälle und ausnutzen. Wenn Wahn dann ein sehr vorteilhafter.

Die Lohnform verschleiert daß der Arbeiter nicht die Ganze Zeit für sich arbeitet, auch wenn er den Lohn den er braucht für die ganze Zeit kriegt.
Der eigentliche Wahn ist, daß die Arbeiter glauben, ohne Kapitalisten gäbs keine Arbeit und sie müßten verhungern. Deswegen dulden sie es.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (15.12.2019 19:27).

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