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Avatar von seyinphyin
  • seyinphyin

mehr als 1000 Beiträge seit 08.07.2011

"Das letzte Mal, als ich so etwas Schlimmes sah, war das im Irak."

"Mein erster Gedanke war: Das letzte Mal, als ich so etwas Schlimmes sah, war das im Irak."

Im Endeffekt kann man da schon aufhören, da der Mann sofort beweist, dass er nicht alle Tassen im Schrank hat, wenn er das ernst meint - oder ein übler Demagoge ist, wenn er es nicht meint, aber dennoch sagt.

"Nein, Sie fragten mich ja nach meinen ersten Gedanken und da kamen mir die Bilder von den US-Soldaten in Bagdad in den Sinn, die sich im Präsidentenpalast fotografierten, mit den Füßen auf dem Schreibtisch Saddam Husseins und Ähnliches."

Aha, also haben diese Leute da mit Panzern und Bomben die USA platt gemacht? Das ist nämlich der eigentliche Kontext der einem bei Irak einfällt, niemand denkt bei dem Wort an US Soldaten mit Füßen auf einem Schreibtisch.

"Der Feind kam also nicht von außen, also dorthin, wohin die Augen der CIA und des Pentagon gerichtet waren, sondern aus dem Herzen der eigenen Nation."

Der Feind, soso. Verrät der Mann da schon, wie es weitergehen soll? Mit der recht pauschalen Verfolgung der eigenen Bevölkerung kennt die CIA sich ja auch durchaus aus.

" Das liegt daran, dass wir hier in den USA mit dem Problem konfrontiert sind, dass unsere Sicherheitskräfte zum Teil infiltriert wurden von Anhängern des Gedankengutes derjenigen Menschen die das Kapitol stürmten, also mit dem Gedankengut von QAnon und ähnlichen Verschwörungstheorien und rechtsextremistischen Ideologien, dieser gesamten Melange, welche in naher Zukunft das Fundament des Inlandsterrorismus bilden wird."

Na aber sicher doch. Oder die dachten einfach, dass man die Leute halt protestieren lassen soll, auch drinnen. Hätten sich alle so verhalten wäre mögliche gar niemand verletzt oder getötet worden. Wie gesagt, die waren ja fix wieder weg und drinnen haben die nicht viel gemacht abseits sich in ihren cosplays zu fotografieren und ein paar Dinge mitgehen zu lassen. Hätten die ernsthaft einen Anschlag begehen wollen, hätten sie das wohl auch geschafft.

"Ich habe mich in den vergangenen Tagen intensiv mit Mitarbeitern des Militärs, der Geheimdienste und Sicherheitskräften unterhalten und beraten. Alle meine Gesprächspartner kamen zu dem gleichen Ergebnis. Ich kann Ihnen auch so viel verraten: Viele Kongressabgeordnete fürchten sich momentan davor, nach Washington D.C. zurückzukehren. In Washington herrscht ein Klima der Angst. Man fürchtet sich vor den Aktionen eines "weißen IS" wie man es inzwischen auszudrücken pflegt, also einer terroristischen Bedrohung, die überall zuschlagen kann."

Ist immer das Problem mit der Propaganda, irgendwann glaubt man sie selbst. Dass die US Bevölkerung mehr als genug Gründe hat gegen ein absolut korruptes und antidemokratisches System zu protestieren, gar rebellieren, ja, absolut, aber der Vergleich mit dem IS zeigt vor allem den Extremismus bei den Leute, die das behaupten.

Nebenbei: es war auch und gerade die CIA, die fleißig bei der Erschaffung des IS beigetragen hat, so wie das gesamte US System.

"Deshalb gehe ich davon aus, dass dieses Pamphlet von Mc Veigh bald wieder zu einer beklemmenden Realität in den USA werden könnte. "

Ja, durchaus, wenn ich so krankes Zeug wie von Baer lese, muss man in der Tat vom Schlimmsten ausgehen. Das ist weit gruseliger als das hohle Gebrabbel in irgendwelchen Internet Foren. Das ist das System, das da spricht und mit dem bekannten Willen zur Gewalt.

"Dahinter steht ein ganzen Ursachengeflecht, angefangen mit der ökonomischen Ungleichheit, dem Durchmarsch des Global-Kapitalismus, dem Niedergang unseres Bildungssystems, das wirklich lausig ist, von den Elite-Universitäten einmal abgesehen. Das alles wird flankiert von dem ständigen Credo von unserer "großartigen Nation", in der jeder den Aufstieg schaffen kann, was nicht den Tatsachen entspricht. "

Nanu? Dem Mann sind die tatsächlichen Probleme bekannt und dann sagt er dennoch das Ganze davor? Das macht mich tatsächlich ratlos.

"Aber auch ein US-amerikanischer Kommentator klagte, dass die USA jetzt nicht mehr als Vorbild für Demokratie weltweit dienen könnten."

Was sie nie war.

"Das ist insofern richtig, als dass der Sturm auf das Kapitol das Ansehen der USA weltweit weiter beschädigen wird. "

*lach* Nein, das ist nun wirklich das Problem, schon eher der Umgang damit, aber da auch das steht hinter tausend anderen Gründen.

"Denn Ihr seid es, die mit den Krisenherden im Nahen Osten und Nordafrika, die natürlich durch die falsche Politik des Westens unter Führung der USA entfacht worden sind, lange konfrontiert bleiben werden."

Wenn wir so dumm sind da weiter den US Büttel zu spielen, sicherlich.

"Die Bürokratie muss abgebaut werden. Wir brauchen wieder mehr Augen und Ohren vor Ort, nicht nur Mitarbeiter, die sich in Washington den Hintern breit sitzen. "

Klingt im Kontext mit Vielem davor gesagtem, dass jemand mehr freie Hand haben will...

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (14.01.2021 12:26).

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