MPolo schrieb am 29. Oktober 2008 11:43
> > Das glaubst Du doch selbst nicht ;-)
> > China lebt vom Export und eine Steigerung des Binnenwachstums
> > funktioniert nur über höhere Löhne, was die Exportchancen wiederrum
> > ruinieren würde.
>
> Die Loehne steigen aber in China ... und der Export laeuft trotzdem.
Die Löhne stiegen letztes Jahr um 12,6%, die Inflation liegt bei rund
8% - was an sich "normal" wäre, nur ist Zweifel an den chinesischen
Zahlen angebracht. Die Lohnsteigerungen beziehen sich nur auf die
Metropolgegenden und auch dort nur auf die gemeldeten Einwohner - das
ganze Heer von Bauern und Wanderarbeitern fließt in diese Zahlen
nicht mit ein. Die Inflation dürfte ebenfalls wesentlich höher sein,
als die offiziellen Zahlen es suggerieren - v.a. im Bereich
Lebensmittel beträgt die Inflation stolze 30%, was v.a. auf Kosten
der Niedriglöhner geht, die relativ am meisten für Nahrungsmittel
aufbringen müssen.
Sportartikel Adidas hat beispielsweise gezeigt, was der Westen von
höheren Löhnen hält - er verlegte die Turnschuhproduktion von China
nach Laos, Kamdoscha, Vietnam und Indien.
> Oder hast du von irgendwelchen Exporteinbruechen gehoert wegen
> steigenden Loehnen? Im Gegenteil, China loest uns sogar als
> Exportweltmeister ab.
Das Wachstum der chinesischen Exporte ebbt allerdings merklich ab und
noch haben wir die Rezession ja nicht.
> Wieso soll es eine Blase geben? Gibt es etwa in Shanghai grosse
> Leerstaende? Der Immobilienboom in China ist durch den steten Zustrom
> vom Arbeitskraeften in die Staedte mehr als gerechtfertigt.
Und eben dieser Zustrom versiegt, wenn die Wirtschaft stagniert oder
gar zurückgeht.
> Wieso soll es zu einem massiven Rueckgang der Produktionsfazilitaeten
> kommen?
Was passiert wohl, wenn der Westen weniger nachfragt? Was passiert,
wenn die Produktion in die "neuen" Billiglohnländer verlagert wird?
Was passiert, wenn der Protektionismus in der OECD zunimmt? Think
about it ;-)
Gruß
°GE°
> > Das glaubst Du doch selbst nicht ;-)
> > China lebt vom Export und eine Steigerung des Binnenwachstums
> > funktioniert nur über höhere Löhne, was die Exportchancen wiederrum
> > ruinieren würde.
>
> Die Loehne steigen aber in China ... und der Export laeuft trotzdem.
Die Löhne stiegen letztes Jahr um 12,6%, die Inflation liegt bei rund
8% - was an sich "normal" wäre, nur ist Zweifel an den chinesischen
Zahlen angebracht. Die Lohnsteigerungen beziehen sich nur auf die
Metropolgegenden und auch dort nur auf die gemeldeten Einwohner - das
ganze Heer von Bauern und Wanderarbeitern fließt in diese Zahlen
nicht mit ein. Die Inflation dürfte ebenfalls wesentlich höher sein,
als die offiziellen Zahlen es suggerieren - v.a. im Bereich
Lebensmittel beträgt die Inflation stolze 30%, was v.a. auf Kosten
der Niedriglöhner geht, die relativ am meisten für Nahrungsmittel
aufbringen müssen.
Sportartikel Adidas hat beispielsweise gezeigt, was der Westen von
höheren Löhnen hält - er verlegte die Turnschuhproduktion von China
nach Laos, Kamdoscha, Vietnam und Indien.
> Oder hast du von irgendwelchen Exporteinbruechen gehoert wegen
> steigenden Loehnen? Im Gegenteil, China loest uns sogar als
> Exportweltmeister ab.
Das Wachstum der chinesischen Exporte ebbt allerdings merklich ab und
noch haben wir die Rezession ja nicht.
> Wieso soll es eine Blase geben? Gibt es etwa in Shanghai grosse
> Leerstaende? Der Immobilienboom in China ist durch den steten Zustrom
> vom Arbeitskraeften in die Staedte mehr als gerechtfertigt.
Und eben dieser Zustrom versiegt, wenn die Wirtschaft stagniert oder
gar zurückgeht.
> Wieso soll es zu einem massiven Rueckgang der Produktionsfazilitaeten
> kommen?
Was passiert wohl, wenn der Westen weniger nachfragt? Was passiert,
wenn die Produktion in die "neuen" Billiglohnländer verlagert wird?
Was passiert, wenn der Protektionismus in der OECD zunimmt? Think
about it ;-)
Gruß
°GE°