NWOrder schrieb am 25. Februar 2011 13:56
> Wenn ich schreiben würde, das ich die grundlegende Idee hinter der
> RAF richtig finde, würde mein Beitrag wieder mal gelöscht.
> Ebenso wenn ich zur Gewalt gegen die Regierung aufrufen würde.
Die RAF hat sich im Gegensatz zu den Terroristen heutiger Prägung
nicht an Unschuldigen und Unbeteiligten vergriffen, sondern direkt an
Trägern der staatlichen Gewalt. Das machte sie für den Staat so
gefährlich. Dennoch: Was hätten sie folgen lassen, wären sie
erfolgreich gewesen? Was hätte sich geändert? Würde heute Baader
statt Ponto im Vorstand der deutschen Bank sitzen?
Wie glaubwürdig wären sie heute? So glaubwürdig wie der Millionär
Lennon, der im Rolly Royce sitzend "Imagine no possessions I wonder
if you can..." sang?
> Aber welche anderen Mittel kennst du, um ein korruptes,
> ausbeuterisches System, dass anscheinend eher die Interessen der
> Wirtschaft als die des Volkes vertritt, zu ändern ???
Die Mittel sind eher uninteressant. Was geschieht, wenn das
"korrupte, ausbeuterische System" beseitigt wurde? Wie willst Du das
überhaupt bewerkstelligen? Ich bezweifle, daß das momentan überhaupt
möglich ist.
Du vergißt, daß Ausbeutung auf Produktion und Komsumption beruht, und
wer möchte auf seinen Komsum künftig verzichten oder ihn einschränken
müssen? Die wenigsten. Wie groß wird also die Unterstützung der
"Revolutionäre" durch das Volk sein? Und da Korruption nicht
systemimmanent ist, sondern in den unterschiedlichsten Nuancen quer
durch die gesamte Bevölkerung geht, löst ein bloßer Austausch von
Personen das Problem nicht.
Die wichtigste Frage aber habe ich noch gar nicht gestellt: Was ist,
wenn es tatsächlich gelungen ist, die alten Strukturen zu zerschagen?
Was tritt dann an deren Stelle?
Wir können uns ja schon mal einen neuen Lenin ausgucken und ihn
inkognito mit dem Zug quer durch Europa schicken; vielleicht arbeitet
der die neuen Gesellschaftsstrukturen aus und entwirft einen Plan,
wie die Revolution durchzuführen sei...
> Wenn ich schreiben würde, das ich die grundlegende Idee hinter der
> RAF richtig finde, würde mein Beitrag wieder mal gelöscht.
> Ebenso wenn ich zur Gewalt gegen die Regierung aufrufen würde.
Die RAF hat sich im Gegensatz zu den Terroristen heutiger Prägung
nicht an Unschuldigen und Unbeteiligten vergriffen, sondern direkt an
Trägern der staatlichen Gewalt. Das machte sie für den Staat so
gefährlich. Dennoch: Was hätten sie folgen lassen, wären sie
erfolgreich gewesen? Was hätte sich geändert? Würde heute Baader
statt Ponto im Vorstand der deutschen Bank sitzen?
Wie glaubwürdig wären sie heute? So glaubwürdig wie der Millionär
Lennon, der im Rolly Royce sitzend "Imagine no possessions I wonder
if you can..." sang?
> Aber welche anderen Mittel kennst du, um ein korruptes,
> ausbeuterisches System, dass anscheinend eher die Interessen der
> Wirtschaft als die des Volkes vertritt, zu ändern ???
Die Mittel sind eher uninteressant. Was geschieht, wenn das
"korrupte, ausbeuterische System" beseitigt wurde? Wie willst Du das
überhaupt bewerkstelligen? Ich bezweifle, daß das momentan überhaupt
möglich ist.
Du vergißt, daß Ausbeutung auf Produktion und Komsumption beruht, und
wer möchte auf seinen Komsum künftig verzichten oder ihn einschränken
müssen? Die wenigsten. Wie groß wird also die Unterstützung der
"Revolutionäre" durch das Volk sein? Und da Korruption nicht
systemimmanent ist, sondern in den unterschiedlichsten Nuancen quer
durch die gesamte Bevölkerung geht, löst ein bloßer Austausch von
Personen das Problem nicht.
Die wichtigste Frage aber habe ich noch gar nicht gestellt: Was ist,
wenn es tatsächlich gelungen ist, die alten Strukturen zu zerschagen?
Was tritt dann an deren Stelle?
Wir können uns ja schon mal einen neuen Lenin ausgucken und ihn
inkognito mit dem Zug quer durch Europa schicken; vielleicht arbeitet
der die neuen Gesellschaftsstrukturen aus und entwirft einen Plan,
wie die Revolution durchzuführen sei...