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  • the observer

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Tatsächlich?

DasKleineDummerchen schrieb am 25. Februar 2011 12:31

> Gewalt gegen die gegenwärtigen Regierungen sei legitim meint dort
> jeder 8te.
> Ich denke, dass damit die Rechte und Ultrarechte wiedermal richtig
> liegt. Denn keine der aktuellen westlichen Regierungen kann noch
> ernsthaft für sich in Anspruch nehmen, das Volk und seine Interessen
> zu vertreten. Ganz im Gegenteil,...

Diesen Anspruch erheben die Rechten und Ultrarechten in den USA noch
viel weniger. Die Interessen der TeaParty sind nicht die Interessen
des Volkes (was sie auch keineswegs behaupten), sondern lediglich
eines geringen Teils der Bevölkerung, und zwar der oberhalb des
Durchschnitts der Gesellschaft, mit deutlich erkennbaren lbertärer,
rassistischer und christlich-fudamentalistischer Ausrichtung. Ihr
Interesse gilt nicht dem Sozialstaat, sondern dem Individuum; nicht
den Bedürftigen, sondern den Besitzenden. Kein Staat, der sich auf
eine solche Orientierung einlassen würde, hätte über längere Zeit
Bestand. Es wäre nur eine Frage der Zeit, wann der soziale Unfrieden
das Land überziehen würde.

> ... es wird immer mehr klar, dass die
> Regierungen mehr und mehr gegen das Volk handeln und den Job als
> Chance zur persönlichen Bereicherung sehen. Alles was recht ist, um
> in Asien oder Afrika zu intervenieren, wird zeitgleich in den eigenen
> Ländern verboten, zensiert oder vertuscht.

Gleichzeitig höchstens.

> Und während die Linken und Gemässigten, wie sooft, lamentieren und
> jammern über die untragbaren Zustände, macht sich mal wieder die
> Rechte und Ultrarechte bereit zum Handeln. Was weiterhin heisst, dass
> wiedermal die Rechten bestimmen, wo es lang geht.

Das hat ganz einfache Gründe: Die Rechten (ich spreche hier von den
USA) sind nicht nur politisch, sondern aufgrund ihres
gesellschaftlichen Status vor allem auch wirtschaftlich und
finanziell sehr einflußreich. Sie müssen keine Gewalt anwenden; sie
repräsentieren die Gewalt.

> Schade irgendwie. Haben Linke und Gemässigte das Widerstandsrecht
> nicht verstanden? Müssen wir unbedingt mitlaufen, bloss weil
> gesetzlich das Widerstandsrecht zum Kuschelparagraphen mutiert ist?

> Untätigkeit, wie man sie zwischen '39 und '45 beobachten konnte,
> schützt nicht vor Schuld und vermindert nicht die Verantwortung.

Das Problem ist, daß es mit Drauflosschlagen nicht getan ist. Eine
alte Ordnung, selbst wenn es gelänge, sie zu zerstören, muß durch
eine neue ersetzt werden. Ich kann mir nicht vorstellen, wie das in
dieser Komsumptions-, Verschwendungs- und Vergnügungsgesellschaft
gehen sollte...

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