Seine außenpolitischen Angebote wurden von den US-Falken nicht angenommen, seine Innenpolitik nicht von der Bevölkerung akzeptiert und seine sozialistischen Partner fühlten sich letztlich im Stich gelassen, obwohl einige zu Änderungen bereit waren (vgl DDR - verkauft!). Hier gilt wieder der Spruch, das Gegenteil von gut ist gut gemeint! Er hatte auch nicht mit dem Machtstreben und diesbzgl Ehrgeiz der 2. und 3.Reihe des Parteikaders gerechnet (Jelzin & Co, inkl etlicher Teilrepubliksfürsten). Folglich ist er eher ein tragischer, denn ein strahlender Held. Bezeichnend ist auch, dass sowohl der kürzlich verstorbene Sohn des weiland gestürzten N.Chruschtschow (dauernd) als auch G. (zeitweilig) in die USA ausgewandert ist.
Damit ist dann das eingetreten, was ich mich 1968 (mit 20) gefragt hatte, als zur Begründung des Einmarsches in die damalige CSSR behauptet wurde, dass Staats- und Parteispitze der CSSR unterwandert worden wären: Was ist, wenn das mal in der SU passiert? Gut 20 Jahre später konnte dann jeder diese Frage beantworten!
Aus dem anfänglichen Friede, Freude, Eierkuchen wurden dann ziemlich schnell wieder Verhältnisse, die an die Zeit (unmittelbar) vor dem WK1 erinnerten. In den USA übernahmen spätestens mit Clinton die Falken wieder die Macht und in Dtschld setzten sich ihre transatlantischen Vasallen durch, denen Kohls (ein ebenso tragischer Zufallsheld, vglbar Churchill nach gewonnenem WK2) Ambitionen offensichtlich suspekt waren. In einem klaren Moment muss Jelzin später dann Putin zum Nachfolger auserkoren haben (quasi seine Rache), ganz gegen die Wünsche der USA, die einen anderen Kandidaten präferierten...