Wir wissen nicht, ob Ludger Tebartz van Elst die Stimme der im zwoten Teil des Interview anthropomorphologisierten (da zur "Königin der Wissenschaft" gekrönten) Psychiatrie hört, solange wird nicht offen über so etwas reden zu können, ohne es gleich problematisieren und psychiatrisieren zu müssen, weil die Subjekte in der heutigen gesellschaftlichen Realität, nicht wahr, sowas eher für sich behalten würden.
Wir lauschten zwischendurch einen Vortrag von Anna Henkel über die Transformation zu verdinglichter Materialität für eine messbare Welt, in dem wir vergnügt das Bild der bis ins 18. Jahrhundert als Königin der Wissenschaft angesehene Landwirtschaft auflasen, angeblich so bezeichnet, weil die Natur zeigte wie es geht und sich die Menschen dies lediglich angucken, abgucken, zu eigenen machen mussten.
Vor diesem Hintergrund erscheint ein Umschwung in der Moderne vom Boden zum Träger des Produktionsfaktor Arbeit nämlich den Menschen, der gesellschaftlich wieder zunehmend begärtnert wird, passend zur leicht jovial empfundenen Feststellung eines Psychiaters einer Psychiatrisierung der Gesellschaft, die man zugunsten der weiteren Objektivierung des Einzelnen aus dem Auge verloren zu haben scheint.
"Wissen wir die Objektivierung unserer selbst nicht mit der Scheu vor
dem Unverkennbaren unseres Wesens in Grenzen zu halten, so werden
wir unsere Freiheit aufgeben, und die Verfügungsgewalt über uns selbst
wird unser Tod sein", höre ich eine Stimme vom Hof der Königin der Wissenschaft. :-)