Erklärungsversuch für den "unerklärlichen Rest" meinerseits:
der Psychologe/Psychiater ist weder wirklich objektiv noch unfehlbar. Das ist beim Rest der Medizin nicht anders, aber gerade in der Psychiatrie siehst du nur die Seite des Patienten, die er/sie dir zeigt. Entsprechend schafft sich der Behandler ein Bild von dir und beurteilt dann dieses Bild und eben nicht dich selbst. Kann er auch gar nicht.
Diese Bild ist unscharf und bei Irrtümern verzerrt, aber ich kenne praktisch niemanden, der zugibt dass er/sie eben nur dieses Bild beurteilt. Man hält sich allgemein für objektiv und überlegen genug, um das Bild als die komplette Realität zu sehen und entsprechend zu benutzen. Das KANN klappen, aber eine Garantie würde ich nicht geben. Manchmal klappts eben auch mal nicht- und genau das ist dieser Rest.
Und genau das werfe ich der Zunft vor: dass sie sowas einfach nicht zugeben (nicht mal vor sich selbst). "Ich weiß es nicht" wirst du von denen nie hören (außer von denen, die genau darin die Herausforderung, den Spaß, das Interessante finden- aber wie viele gibts davon?).