Wer sich "Die Anstalt" mit dem Beitrag zur Mont Pèlerin Society angesehen hat, der weiß, daß hier das Ziel ist, die Reichen reicher zu machen und die Armen ärmer. Und das die Privatisierung alles beseitigt, was einst als Sozialstaat erreicht wurde.
Macron vertritt ebenfalls diese Ziele. Wenn der Artikel erwähnt, daß die anderen Parteien keine Kandidaten in den zweiten Wahlgang geschickt haben, sollte genau an diesem Punkt angesetzt werden. Warum ist das so? Nichts geschieht zufällig. Warum tauchte ein Macron aus der Versenkung auf und gewann raketenartig an Einfluß. Dahinter stehen Geld und Arrangements. Ebenso merkwürdig war, wie sämtliche Konkurrenzkandidaten im ersten Wahlgang plötzlich demontiert wurden. Man könnte vermuten, daß dies systematisch geschah.
Macron ist der Verfechter der gesamteuropäischen Idee - allerdings baut er dabei vor allem auf das Geld von anderen, besonders aber auf die Unterstützung der Merkel-Regierung. Unter ihm können per neuem Gesetz Angestellte jetzt nur noch projektbezogen geheuert und gefeuert werden - die Werksverträgeklausel wird auch in Deutschland vor allem für Leiharbeiter seit längerem mißbraucht. Der Clou: Der Arbeitgeber vermeidet es dadurch, Betriebsrentenansprüche zu schaffen. Das Gehalt wird stets neu verhandelt und braucht dadurch auch nicht nach oben angepaßt werden. Die Gewerkschaften können dann nichts machen. Ein Turbo für die Schaffung eines neuen Präkariats!
Die FDP hat dieses sozialökonomische Konzept schon immer vertreten, aber es hat auch die SPD unter Schröder beeinflußt (Agenda 2010). Der Witz ist, daß es gar nicht sozial ist, sondern antisozial, da es den Sozialstaat systematisch abschafft.