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Die wollen einwandern

phute schrieb am 6. Juli 2007 22:56

> Denn die benötigte Zuwanderung wären naturgemäss solche Leute, die
> eine hohe Wertschöpfung zustande bringen - bedeutet wiederum -
> Facharbeiter etc... - diese wiederum wollen eher weniger einwandern,
> weil sie ohnehin überall einen Job finden.

Nein, das stimmt nicht. Gerade die sind mit am mobilsten: erstens
sind sie am besten über Auswanderungsmöglichkeiten informiert;
zweitens werden sie bei Unruhen gern in Arbeitsverhältnisse gepresst,
die ihnen nicht zusagen; drittens durchschauen sie die Lügen der
jeweiligen Mächtigen genauer als die ungebildeten Schichten und
geraten dadurch eher in Verfolgungsdruck.

Die Allerärmsten wandern nicht aus, die verrecken an Ort und Stelle.

> Die Idee vom Bevökerungszuwachs zur Rentensicherung ist auch insofern
> eine Lüge, als die Produktivität jedes einzelnen im Schnitt jährlich
> um ein paar Prozent steigt, das bedeutet - würde man ihm seinen
> Produktivitätszuwachs ausbezahlen, könnte er mit Leichtigkeit seine
> Vorfahren erhalten.

Das würde funktionieren, wenn der Produktivitätszuwachs in stärkere
Produktion umgesetzt würde.
In der Praxis schlägt er sich in verringerten Angestelltenzahlen
nieder. Der typische BRD-Haushalt braucht halt keinen Dritt- und
Viertkühlschrank...

Aber ich geb Dir insoweit Recht, dass das eigentliche Problem nicht
bei den Arbeitsplätzen liegt, die die Zuwanderer besetzen oder
schaffen, sondern bei der Frage, die der ganze erwirtschaftete
Reichtum denn auf die Bevölkerung verteilt wird.
Würde man die Zahlungsströme, die ohne Leistung erbracht werden,
systematisch auf alle Einwohner verteilen, könnte jeder gut leben.
(Allerdings ist die Umsetzung dieser Idee ausgesprochen schwierig.)

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