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  • TecDoc

mehr als 1000 Beiträge seit 17.05.2004

Qualifikation ...

> > "Deutschland benötigt Einwanderung"
> >
> > Vielleicht. Aber keine "Einwanderer", die weder Deutsch lesen noch
> > schreiben können, und in der Regel auch über keine in D verwertbare
> > Schul-/Berufsausbildung verfügen.

> In punkto Deutschkenntnisse darf sich die BRD an der eigenen Nase
> zupfen, wenn die Mittel für Deutschkurse jedes Jahr aufs Neue
> zusammengestrichen werden.

Das ist nun völlig daneben: Ich habe das eigentliche Problem
beschrieben - nämlich daß diese Einwanderer KEIN Deutsch können; was
du als solches völlig ignorierst, denn du kommst schon mit einem
Lösungsversuch (Sprachkurse), der aber offensichtlich gewaltig Geld
kostet - was ja genau meine Rede war.

> (In meinem Bekanntenkreis arbeitet jemand
> in der Migrationsarbeit, und da wird jedes Jahr aufs Neue gekürzt. Es
> ist immer wieder ein Kampf, selbst die absolut sinnvollsten Projekte
> am Leben zu halten.

Man könnte die Frage auch andersherum stellen: Wer zu uns kommen und
länger bei uns leben und arbeiten will, der hat sich gefälligst
selbst darum zu kümmern, daß er die Sprache hier lernt, wieso soll
ihm das der deutsche Steuerzahler auch noch finanzieren?

> Die in D angeblich nicht verwertbare Ausbildung hat auch viel damit
> zu tun, dass die deutschen Firmen keine Erfahrung damit haben,
> ausländische Abschlüsse einzuschätzen.

Nicht bei den schwarzafrikanischen Flüchtlingen, und um die ging es
hier - die haben tatsächlich praktisch keine verwertbare Ausbildung.

> Wenn jemand in Tschechien
> Metallbearbeitung gelernt hat, dann kennt er sich vielleicht nicht
> mit der Siemens Himatic aus, aber den Umgang mit dem Material an sich
> muss man ihm auch nicht mehr beibringen.
> Und der tschechische Frisör
> könnte auch sofort loslegen, wenn ihm nicht die Handwerkskammern in
> die Suppe spucken würden (nix dagegen, wenn er wegen der Chemie
> nochmal auf die Schulbank muss, aber das Haareschneiden hat er ja
> wohl gelernt).

Osteuropäische Fachkräfte sind sicher in vieler Hinsicht das kleinere
Problem, nur, um die ging es hier überhaupt nicht.

> > > Sonst darf demnächst jeder Tätige einen Rentner versorgen.
> >
> > Ohne Deutschkenntnisse und Berufsausbildung können auch die
> > "Einwanderer" keine Arbeit machen, mit denen sie "Rentner versorgen";

> Der türkische Gemüsehändler versorgt über seine Steuern und über die
> Sozialabgaben seiner Angestellten sehr wohl seinen Rentner.

"Sozialabgaben" zahlt er als Selbstständiger schon mal gar nicht, und
weder sind türkische Gemüsehändler "Umsatzrenner"(=nennenswerte
Steuerzahler), noch gäbe es einen dringenden Bedarf an mehr von
ihnen.

> > man müsste schon froh sein, wenn sie sich selbst versorgen können.

> Könnten sie, wenn sie staatlicherseits nicht daran gehindert würden.

Das ist speziell bei den Schwarzafrikanern dummes Zeug. Die
allermeisten Flüchtlinge haben keine Qualifikationen, die in D jetzt
Mangelware wären; im Gegenteil, sie drängen auf den Arbeitsmarkt der
Wenig- und Unqualifizierten, wo die Arbeitslosigkeit eh schon am
höchsten ist.

> > Und Deutsch und Schul-/Berufsausbildung sind Dinge, die sich nicht
> > "mal eben" in kurzer nachholen lassen; sowas dauert viele Jahre, und
> > müsste ja doch wieder von Deutschland finanziert werden.

> Deutschkurse dauern, richtig.
> Aber zum Radebrechen reichen wenige Wochen, und nicht in jedem Beruf
> ist sofort eine perfekte Kommunikation erforderlich.

"Nicht in jedem" Beruf vielleicht, in den meisten aber eben doch. Und
in den Berufen, wo vielleicht wirklich keine guten Deutschkurse nötig
sind, gibt es, siehe oben, schon jetzt mehr Arbeitskräfte, als
gebraucht werden.

> Stimmt nicht.

Es stimmt sehr wohl ...

> Ich rechne mal sehr, sehr großzügig zugunsten der Kostenseite:

... deine Rechnung zeigt nur, das du von Kostenrechnung keine Ahnung
hast.

> 15 Schüler pro Klasse
> 5 Klassen pro Lehrer (macht 75 Schüler pro Lehrer)

Und was ist mit Unterrichträumen, Lehrmaterial, Verwaltung, gibt es
das umsonst?Und dann vor allem dem Lebensunterhalt in dieser Zeit, da
können sie ja nicht arbeiten? - eine lächerliche Rechnung.

> 1 Verdiener je 5 Zuwanderer (macht 15 Verdiener je Lehrer)
> 5 Jahre Deutschkurs (macht 3 Verdiener je Lehrer und Jahr)
> durchschnittliches Zuzugsalter: 40
> durchschnittliches Rentenalter: 60 (macht 20 Verdienstjahre je
> Einwanderer)

Ausserdem: Die Leute können dann wirklich NUR deutsch - von einer
Berufsausbildung kann dann immer noch keine Rede sein. Ungelernte,
Erntehelfer und Hilfsarbeiter haben wir aber jetzt schon genug - und
selbst wenn die einen Job bekämen, verdient man in diesen Jobs nicht
soviel, daß großartig Steuern für den Staat abfallen würden.

> D.h. jedes Lehrerjahr amortisiert sich mit 60 (!) Personenjahren
> Verdienst.

Von wegen. Es ist wirklich in jeder Hinsicht eine
Milchmädchenrechnung.

> Und das bei grotesk ungünstiger Rechnung.

"Grotesk? Umgünstig"? - ist hier alleine die Annahme, daß auch nur
jeder Fünfte der Zuwanderer eine -halbwegs gutbezahlte- Arbeit finden
könnte. Und bei den Schwarzafrikanern wird diese Annahme lächerlich.

[...]

> > > Rentenbeiträge um die 50%.
> > > "Demnächst" heißt: in zwanzig, dreißig Jahren. Frag einen beliebigen
> > > Demoskopen.
> >
> > Das Problem wird kommen, tatsächlich. Nur: Die Einwanderung von
> > unqualifizierten Menschen kann diese Problem nicht lösen.

> Die Zuwanderer sind im allgemeinen die Leute, die etwas können

Nein. Einfach falsch. Wo hast du denn derartige Auskünfte her? -
Speziell bei den Flüchtlingen aus Afrika trifft dies nun überhaupt
nicht zu.

> und Unternehmungsgeist haben.

Da ist etwas mehr dran; doch nur Unternehmungsgeist alleine reicht
bei weitem nicht aus.

> Wer nach EU-Land will, muss eine Reise
> bezahlen, von Geldern für Schlepperbanden usw. gar nicht zu reden.
> Das sind nicht die Ungebildeten, die da kommen.

Na ja, zunächst mal sind es die etwas "Reicheren" dieser Länder, denn
nur diese bzw. ihre Familien können die Schlepper überhaupt bezahlen.
Adequate Berufsausbildungen, die hier verwendbar wären, gibt es in
Schwarzafrika kaum.

> (Anders sieht es mit den Gruppen aus, die von der Kohl-Regierung
> aktiv ins Land geholt wurden, wenn sie nur einen deutschen
> Schäferhund hatten. Die machen zur Zeit auch die meisten Probleme -
> und haben oft selbst keine gute Perspektive. Mal wieder typisch
> Kohl-Ära: mit großer Geste Dinge angestoßen, aber kein Gedanke daran,
> was man später noch dafür tun sollte. Die Wiedervereinigung war ja
> auch so ein Fall.)

Und hier werden wir genau so politisch, so wie die Kohl Regierung
auch, nur anders herum?

Gruss,
   TecDoc

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