Die Ideenlosigkeit Hollywoods zeigt sich unter anderem an der Exhumierung alter Filmhelden. Man passt sie ein bisschen dem aktuellen Zeitgeist an oder stellt sich wie in diesem Fall dem Zeitgeist aktiv mit der obligatorischen Nostalgie entgegen, um eine künstliche Kontroverse zu erschaffen, und würzt den Charakter mit einer derart grossen Menge Selbstironie ("Ich bin zu alt für diesen Scheiss!"), dass von der ursprünglichen Figur nichts mehr übrig bleibt. Der Plot ist in der Regel beliebig und austauschbar, weil schon tausendmal erzählt.
Um den Film wenigstens halbwegs interessant zu machen, erschafft man die schon erwähnte künstliche Kontroverse und befeuert diese, in der Hoffnung, dass es ein paar Kinogänger mehr vor die Leinwand lockt, die sich ein eigenes Bild machen wollen.
Mit dem "Königreich des Kistallschädels" hat einer meiner Jugendhelden einen unwürdigen Tod erleiden müssen. Wieso gräbt man ihn jetzt wieder aus? Die Filmindustrie hat die Figur Indiana Jones doch schon bis auf die Knochen abgenagt.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (29.06.2023 10:15).