Es ist schon richtig, dass mittel- und langfristig die zynisch-ignorant leider bei weitem nicht nur durch durch indische Politiker in Kauf genommene globale Klimaerhitzung das den Lauf der Dinge bestimmende Problem sein wird und sogar heute schon verheerende Auswirkungen hat.
Die beschriebene die Adani-Familie hemmungslos berreichernde Korruption der protofaschistischen Modi-Regierung stinkt in der Tat besonders penetrant zum Himmel, der Umstand, dass die indischen Milliardäre inzwischen etwa eine halbe Billion u$ auf die Waage bringen, während zwei Drittel der Bevölkerung am sprichwörtlichen Hungertuch nagt. Entscheidend sind aber gegenwärtig die im Artikel nur kursorisch erwähnten Bauernproteste, die sich laut Palagummi Sainath, dem Gründer des People's Archive of Rural India (gemäss Wikipedia "ein gemeinnütziges digitales Archiv, in dem Audio-, Video-, Bild- und journalistisches Material rund um das Leben und die Belange der indischen Landbevölkerung gesammelt" werden), "gegen eine neue Reihe von Arbeitsgesetzen, absolut bösartige Gesetze, die durchs Parlament gedrückt wurden" richten. Es geht hauptsächlich um die Weiterführung der Neoliberalisierung des Landes, die so gut wie sämtliche Regulierungen im Handel mit agrarischen Produkten abschafft und unter dem Vorwand Zwischenhändler aus dem Verkehr zu ziehen, Hunderte Millionen Bauern dem 'freien Markt' aussetzt.
Gegen die vorhersehbaren Folgen - Preisverfall, Aufkauf von Ländereien durch Farmkonzerne - wehren sich nun viele der Betroffenen und belagern die Hauptstadt. Die Regierung versucht mit allen Mitteln zu verhindern, dass die Protestierenden bis ins Zentrum von Delhi vordringen.
Das ist zurzeit ein Brennpunkt des globalen Krieges um die Ein- bzw. Weiterführung der neoliberalen 'Weltordnung' und damit der verharmlosend Globalisierung genannten Neokolonisierung des Planeten. Entsprechend ist in den westlichen Medien davon kaum die Rede.