anasis schrieb am 24.04.2020 14:08:
Es bleibt also nur die Wahl günstiger oder gar nicht produzieren.
Oder man vermarktet die Produktion im eigenen Wirtschaftsraum durch Abschottung (Zölle). Das Problem ist natürlich, dass die Entscheidungsträger nicht auf Vorteile durch die Öffnung der Märkte verzichten möchten. Hier sehe ich ein Problem der herrschende Klasse, nicht der Käufer.
Ein armer Schlucker kann nur seine Arbeitskraft anbieten, aber es gibt noch tausend andere arme Schlucker die das auch tun (müssen). Als Folge kann ich mir den armen Schlucker der für mich arbeitet aussuchen und nur soviel bezahlen das er mir nicht gleich verhungert. Solange das Angebot an armen Schluckern nicht sinkt kann der Preis für deren Arbeit auch nicht steigen.
Ja, Angebot und Nachfrage. Man müsste als erstes einen Binnen-Wirtschaftsraum aufbauen, welcher in der Lage ist die Grundbedürfnisse der Bevölkerung zu decken, der Rest ist dann Luxus und man kann sich der Bildung widmen.
Auch das liegt in der Hand des Staates und nicht in der Hand der Käufer/Nachfrager.
Was ist jetzt die Lösung. Evtl. wäre es besser für Entwicklungsländer ihre Probleme selber zu lösen und nichts zu exportieren.
Siehe oben. Die Grundbedürfnisse (also in erster Ordnung Nahrung und Wohnraum, mit etwas Überschuss) müssen in ihrem eigenen Wirtschaftsraum befriedigt werden können, nichts anderes ist notwendig.
Deshalb ist es auch für uns gefährlich, wenn wir das "outsourcen".
Vielleicht müssten alle Menschen auch einen Bodenanteil von ihrem Heimatland bekommen oder ein Grundeinkommen.
Das wäre ein Experiment, welches natürlich auch fehlschlagen kann. Mein oben gezeigter Weg ist altbewährt.
Hier ist der einzelne Staat gefragt. Die Marktwirtschaft selbst ist aber nicht das Problem, die macht das Problem nur sichtbar. Das Problem sind die herrschenden Politiker welche auch extremste Gewinne nicht abschöpfen wollen und so die Situation immer weiter verschärfen...
Dito.
Im Grund hast Du mir also nur zugestimmt, trotzdem bin ich rot und du grün. Ich mag das Heise Forum.