Es gibt nur einen Islam, dessen Grundlagen sind in Büchern (Koran, Hadithen, ...) festgeschrieben. Es gibt nur Muslime die diese Texte mehr oder weniger wortgetreu verstehen und entsprechend mehr oder weniger fundamentalistisch eingestellt sind.
Dieses Spektrum gibt es natürlich im Christentum auch, nur haben wir die Aufklärung hinter uns, uns auf Trennung von Staat und Kirche "verständigt" und unser Rechtssystem haben wir auch nicht aus der Bibel (und wer meint die zehn Gebote seien dessen Grundlage sollte sich die vielleicht mal durchlesen). Heute wird man kaum noch einen Christen finden der Schalentiere meidet weil's in der Bibel steht.
Der Islam hat keine Aufklärung erlebt, und Fundamentalisten haben einen entsprechend größeren Anteil. Tatsächlich sind es ja genau die Muslime die offen für einen toleranten, grundgesetzkompatiblen Islam eintreten die Verfolgung, Folter und Mord seitens ihrer Glaubensbrüder fürchten müssen, diejenigen die für einen aufgeklärten Islam eintreten sind eine Minderheit. Die eher fundamentalistische Neigung vieler Muslime wird auch oft genug in Umfragen bestätigt.
Auch mit den Menschenrechten hat der Islam so seine Probleme, weshalb sich islamische Gottesstaaten die "Kairoer Erklärung der Menschenrechte" ausdachten, welche stur daran festhält, dass das Wort des Koran an erster Stelle zu stehen habe.
Auch in Europa wollen fundamentalistische Muslime die Scharia, in Belgien tritt dazu die ISLAM-Partei an, die dies zum erklärten Ziel macht, und es wird interessant sein zu beobachten wie viele Stimmen die bekommen und wie sich die Stimmanteile zum Anteil stimmberechtigter Muslime verhalten.