Ansicht umschalten
Avatar von Exoteriker
  • Exoteriker

mehr als 1000 Beiträge seit 31.08.2011

Re: Es gibt keinen Unterschied zwischen "Islam" und "Islamismus"

Patenthalse schrieb am 15.05.2018 10:00:

Dieses Spektrum gibt es natürlich im Christentum auch,

Immer diese Relativiererei und Gleichmacherei.

Fundamentales Christentum findet man z.B. bei den Amischen oder bei radikalpazifistischen Friedenskirchen. Und die sind nicht für's Kopfabschneiden berüchtigt.

Heute wird man kaum noch einen Christen finden der Schalentiere meidet weil's in der Bibel steht.

In der Bibel steht auch, dass Jesus gesagt hat, wohin man sich die Speisegebote stecken kann. Er erklärt da ganz anschaulich Fressen, Verdauung und Kacken, und welche Relevanz diese für die Eintrittskarte ins Himmelreich haben, nämlich keine. (zum Nachlesen: Mt 15,10ff).

Der Islam hat keine Aufklärung erlebt,

Doch, zum Beispiel in der Türkei. Der Islam ist durch seine Konzeption allerdings aufklärungsresistent und klärt jeden möglichen Aufklärer klar und deutlich darüber auf, was ihm blühen wird.

Tatsächlich sind es ja genau die Muslime die offen für einen toleranten, grundgesetzkompatiblen Islam eintreten die Verfolgung, Folter und Mord seitens ihrer Glaubensbrüder fürchten müssen, diejenigen die für einen aufgeklärten Islam eintreten sind eine Minderheit.

Weil diese Minderheit theologisch auf einem äußerst wackeligen Fundament steht. Man muss ungefähr die Hälfte des Buchs (und dummerweise die später offenbarte Hälfte - also die, die eigentlich relevant ist) ignorieren und den Propheten nicht als Vorbild betrachten, dann klappt es vielleicht mit der Kompatibilität, aber dann hat man keinen Islam mehr.

Den Islam auf kompatibel zu bürsten erfordert mehr Mühe und mehr geistige Verrenkungen als die Erfindung einer komplett neuen Religion.

Auch mit den Menschenrechten hat der Islam so seine Probleme, weshalb sich islamische Gottesstaaten die "Kairoer Erklärung der Menschenrechte" ausdachten, welche stur daran festhält, dass das Wort des Koran an erster Stelle zu stehen habe.

Das muss ja auch so sein. Wenn man diese Prämisse fallenlässt, bricht das ganze Gedankengebäude zusammen und es bleibt nur eine Ruine übrig.

Auch in Europa wollen fundamentalistische Muslime die Scharia,

Wenn man Muslim ist und *nicht* das einzig wahre, gottgegebene Recht haben und durchsetzen will, dann behauptet man damit ziemlich frech, dass man das einzig wahre, gottgegebene Recht nicht für das Bestmögliche hält; dass also menschliches Denken und Handeln etwas Besseres schaffen kann als die oberste Stelle.

Und das ist offenkundig blasphemisch.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (15.05.2018 10:15).

Bewerten
- +
Ansicht umschalten