Kiautschou- Deutsches Pachtgebiet mit der Hauptstadt Tsingtau (oder heute Qingdao genannt).
Eine Richtige deutsch Kolonie hat es in China eigentlich nicht gegeben. Ursprünglich nur als Marinehafen gepachtet gab es dort nie eine Kolonialverwaltung.
Abgesehen von dem unmittelbaren Militärhafen wurde der zivile Teil des Gebietes von Anfang mit unüblich hohe Anteil von Europäisch Chinesischen Partnerschaftsfirmen betrieben.
Da die Bedingungen für die chinesischen Geschäftsleute besser waren als bei den Briten und Franzosen war das eine Art-„softpower“ Strategie des Deutschen Reiches. Als "Musterkolonie" sollte Modell das Interesse bei den pazifischen Staaten und Völker an einer verstärkter Zusammenarbeit mit dem deutschen Reich fördern.
Auf jeden fall waren die Britten und Franzosen nie begeistert wenn neben ihren kostengünstigen Wirtschaftskolonie eine wenn auch nur kleine "Kultur und Bildung"-Kolonie des deutschen Reiches vorhanden war. Das hat immer zu Unzufriedenheit in den reinen Wirtschaftskolonie geführt.
Das Gebiet haben dann im WWI die Japaner und die Engländer nach dem WWI entmietet. Die Chinesen haben nach dem WWII dann aber allen wegen Eigenbedarf gekündigt.
Allerdings Bezweifele ich das die rheinischen Kaufmannschläger von Y-Tours sich heute darüber noch Gedanken machen.