knarr schrieb am 08.05.2021 17:54:
Die Anspielung "Hoffenheim" zielt mutmaßlich auf den Mäzen SAP-Mitbegründer Dietmar Hopp, insofern ist da was witziges dran, da es sich bei besagter Standardsoftware um SAP R/3 handelte, bewirkte eher das Gegenteil in betriebswirtschaftlichen Sinne wie die Waldorfpädagogik, also SAP war da mehr die Waldorf-Astoria-Zigarettenfabrik als das gesellschaftliche Engagement eines kapitalistischen Helden - aber dann doch lieber einen Fußballverein als Schulen mit bestimmten Programmen ...
Wie ichs verstanden hatte müssen die Firmen ihre Prozesse an SAP anpassen, nicht umgekehrt. Dadurch sind die Firmen genormt und eine wesentliche Quelle des surplus profit vertrocknet.* Ein Soziologe (Weber oder Sontheimer) hatte dem Kapitalismus bürokratische Erstarrung profezeit. Modern mit Computern. Wie überhaupt Computer nur neuer Wein in alten Schläuchen sind. Der Artikel beklagt die Taylorisierung der Büroarbeit.
Am Horizont zeichnet sich ein erneutes Verlagssystem ab mit Prekarisierung der Heimarbeiter.
knarr, ich schätze Ihre Beiträge, Sie verstehens, deshalb nur Stichwort.
* die Reorganisation der Tätigkeit ganz ohne Technik ist wesentliche Quelle. Sie wird unterschätzt, bzw deren eigenständige Rolle, weil sie meist mit neuer Maschinerie zusammenfällt die Reorganisation ermöglicht und erfordert.
Kann man alles schon in Kapital1 nachlesen.