Nützy schrieb am 08.05.2021 21:21:
Keine Ahnung, kann sein, dass du recht hast.
Vor ein paar Jahren wurde das mal thematisiert, im Rahmen der Drogerie Pleite von Schlecker (die hatten etwa 20k Mitarbeiterinnen in D).
Da wurden die Zumutungen für das Personal von den Medien etwas näher beleuchtet und Mitarbeiter kamen zu Wort. Das nahmen dann auch die Beschäftigten anderer Einzelhandelsketten zur Gelegenheit sich zu ihren Arbeitsverhältnissen zu äußern. Da kam dies und weitere Zumutungen kurz ans Licht der Öffentlichkeit. Aber dann gingen die Medien direkt in den Mitleidsmodus für die Erben über und das Thema Arbeitsbedingungen im EH war wieder vom Tisch. Ebenso wie die seit den 90ern geübte Praxis in de Bauwirtschaft weniger Stunden als geleistet abzurechnen um die Tarifverträge zu unterlaufen. Heute hat man ja fast komplett auf rechtlose Leiharbeiter aus Ost-Europa umgestellt. Die halten die Schnauze und sind allzeit bereit die Jobs zu übernehmen, die durch die Entlassung derjenigen frei werden, die auf tarifliche Bezahlung bestehen. Die Medien halten dicht, der Zwang am unteren Ende der Lohnskala steigt Jahr um Jahr.
Ökokom - gleiche Teilhabe für alle