kleinermüller schrieb am 28.08.2023 22:12:
Die Energiewende wird von Vollpfosten medienwirksam diskreditiert! Es werden Leute befragt, die nicht den Hauch einer Ahnung von Physik haben oder einfach mal ein Büchern blättern, weil es im ZDF so schöne Bilder gibt.
Die Energiewende ist gescheitert, wir haben heute einen höheren CO2-Output als vor Corona und den Russlandsanktionen. Und wir haben keinen einzigen Experten, der eine geschlossene Lösung präsentieren kann.
Der Kaiser ist nackt!
Vorsicht. Man sollte aufpassen, nicht Ursache und Wirkung zu vermischen.
Eine sicher funktionierende Art, Strom im nötigen Maßstab zu speichern, wäre:
- Man baut Elektrolyseanlagen, die aus Strom und Wasser Wasserstoff machen. Funktioniert großtechnisch, kostet aber gut 1 € pro Watt Leistung (also 1 Mrd. € pro Gigawatt). Ist damit unrentabel und müsste subventioniert werden.
- Man baut Kavernenspeicher in Salzstöcken, die sind als Erdgasspeicher etabliert und sicherlich auch für Wasserstoff dicht genug, ggf. kann man auch bestehende Erdgasspeicher umwidmen. So kann man mehrere 100 TWh Energie in Form von Wasserstoff speichern
- Man baut Gaskraftwerke (GuD) wasserstofftauglich um
- Man baut noch mehr Photovoltaik und Windräder
Und der Rest ist naheliegend: Die EE-Überschüsse werden genutzt, um mit den Elektrolyseanlagen Wasserstoff zu produzieren und ihn in den Kavernenspeicher zu pumpen. Der Wasserstoff kann dann bei Dunkelflaute wieder verstromt werden. Zudem kann man den Wasserstoff in der Industrie nutzen, z.B. auch für die Herstellung von e-Fuels für Flugzeuge und Schiffe.
Es gibt daran nichts Unmögliches, nur die Elektrolyse-Anlagen sind aktuell eben so teuer, dass sie sich wirtschaftlich nicht lohnen und subventioniert werden müssten.
Will man da nicht subventionieren, dreht sich die Sache im Kreis. Zu teuer => weiter LNG importieren => erfordert mehr teure LNG-Terminals => nie die zu teuren Speicher für erneuerbare Energie bauen (wozu auch, wenn's LNG gibt) => immer mehr Geld für fossile Energie ausgeben => in ein paar Jahrzehnten hat man mehr Geld für fossile Energie ausgegeben, als die EE-Umstellung gekostet hätte
Die politischen Nebeneffekte - nämlich dass viele Länder von fossilen Energien profitieren und 100% EE auch ein großes Stück politische Unabhängigkeit bedeuten - lasse ich mal absichtlich außen vor.