Ist eben Definitionssache. Letztens hatte ich irgendwo gelesen, dass "die Mittelschicht" im Bereich von 3000 bis 8000 Euro Nettoeinkommen liegt. Man muss doch auch Politikern die Möglichkeit geben sich - wenn man ein Auge zudrückt - noch zur Mittelschicht zu zählen.
Hier beispielsweise Mittelschicht etwa 4000-8000 Euro:
https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/themen/aktuelle-meldungen/2021/dezember/die-mittelschicht-in-deutschland-broeckelt
Oder hier (da wären 5000 Euro schon eher im oberen Bereich anzusiedeln):
https://www.iwkoeln.de/fileadmin/user_upload/HTML/2019/einkommensverteilung/index.html
Oder hier (4000 Euro sind untere Mittelschicht):
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/oecd-mittelstand-broeckelt-101.html
Besonders betroffen vom Abstieg ist der untere Rand der Mittelschicht mit einem geringeren Einkommen. Dazu gehören Singles mit einem verfügbaren Nettoeinkommen zwischen 1500 und 2000 Euro sowie Familien mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern und einem Einkommen von 3000 bis 4000 Euro.
Es gibt also eh nicht "die eine" Definition von Mittelschicht. Aber ich würde eine Familie mit 5000 Euro Nettoeinkommen schon eher mittig verordnen. Da sollte es sich recht gut leben lassen und die gestiegenen Energiekosten dürften problemlos verkraftbar sein, wenn man nicht völlig über seine Verhältnisse lebt. Da wir von "Schichten" reden, halte ich eine Einordnung anhand von z.B. Median- oder Durchschnittseinkommen nicht unbedingt für so sinnvoll. 5000 Euro Netto sind ja auch recht schnell erreicht. Wenn in einer Familie mit zwei Kindern zwei Verdiener mit je 3500 Euro Brutto sind, hat man die 5000 Euro schon geknackt (Kindergeld zählt ja ebenfalls zum Nettoeinkommen einer Familie).