fuckup2 schrieb am 18.03.2023 17:54:
Maulwurf33 schrieb am 18.03.2023 15:50:
1990 finanzierte man bei 6% Zins mit 2% Anfangstilgung, damit ging Jahr für Jahr der Tilgungsteil deutlichbnachboben. 15 Jahre später spielten Zinssteigerungen keine Rolle.
Und gut verhandelt wurden auch Sondertilgungen akzeptiert. Z.B. Auslandseinsatz 9 Wochen, 6000 DM aus Überstunden und Spesen, Sondertilgung. Nach 17 Jahren schuldenfrei....
Hier in der Gegend hat ein Wolfsburger Unternehmen eine Fabrik. Dort arbeiten Leute die ihre Hausfinanzierung so planen, dass sie die nächsten 30 Jahre nur die Nachtschicht arbeiten. - Bei meinem AG hat es auch schon Fälle von Abteilungsleitern gegeben, die in Tränen aufgelöst bei der Sozialberatung aufgekreutzt sind, weil sie absehbar ihr Haus verlieren werden, weil die Firma die Boni gestrichen hat..
Das muss man positiv sehen: Solche Menschen schaffen ein preiswertes Angebot.
Dummheit hat ja nichts damit zu tun, ob man Führungskraft wird oder nicht. Ich hab mir auch 2022 eine Immobilie gekauft. Da hatte ich die Wahl zwischen Zinsbindung 10 Jahre und 1.5% Zins oder Zinsbindung 20 Jahre und 2.0% Zins. Ich habe mich für letzteres entschieden, auch wenn die Immobilie mit unserer damaligen beruflichen Situation in 10 Jahren abgetragen hätte sein sollen. Und so ist es dann auch gekommen: die berufliche Situation hat sich stark negativ verändert. Den Kredit kann ich trotzdem bedienen, und im allerschlechtesten Fall ist das Ding eben erst in 20 Jahren abbezahlt- ins Schwitzen komme ich da zu keiner Zeit.
Was die Preise angeht: ob es da wirklich günstige Angebote gibt, bleibt abzuwarten bzw. wird stark regionabhängig sein. Neuen Wohnraum zu schaffen ist so teuer wie nie zuvor. Dort wo es Wohnungsknappheit gibt, kann man also nicht einfach "günstig" neu Bauen statt der teuren Bestandsimmobilie. Da bleiben die Preise oben. Dort wo keine Knappheit herrscht werden die Preise wahrscheinlich stark nachgeben, da man einfach keine Abnehmer findet.
Gruss cronos