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mehr als 1000 Beiträge seit 02.01.2010

Huch, was für ein erschreckend unsinniger Artikel.

Wie kann es ein solcher Artikel nur in TP schaffen? Wo sind nur Weik und Friedrich? Von TP ausgeschlossen?

Ist TP jetzt unter die Esoteriker gegangen?

Einfach so nach den Bedürfnissen der Menschen das Notwendige herstellen und verteilen? Das geht natürlich gar nicht und gilt als weltfremd.

Das ist die marxistische Definition des Begriffes Kommunismus. Bereits die Vorstufe, der Sozialismus scheitert immer. Das was sich der Autor vorstellt funktioniert in der Prähistorie, sonst nicht.

Das Leben in der Marktwirtschaft trägt ein Preisschild

Das Leben in dieser Welt trägt ein Preisschild, egal in welchem Wirtschaftssystem. Diese Welt ist kein Schlaraffenland. Um zu leben muss man schaffen.

Denn in dieser Gesellschaft geht es eben nicht darum, die Versorgung mit dem Lebensnotwendigen für alle sicherzustellen – sondern ein Geschäft zu machen.
Wenn sie das leisten, werden sie hergestellt.

Ein Geschäft kann man nur da machen, wo man die Bedürfnisse von Kunden befriedigt. Geschäft und Profite sind Signale für Kundenbedürfnisse. Auch die Versorgung der Gesellschaft mit Lebensnotwendigem muss zunächst gemessen werden. Dazu dienen Profite. Wie die Versorgung ohne diese Signale funktioniert, sieht man in Kuba und Nordkorea. Diese Beispiele sollte der Autor unbedingt persönlich erfahren.

hohen Energiepreise treiben die Inflation

Nein. Die durch die Sanktionen verursachten hohen Energiepreise treiben die Teuerung. Inflation IST einzig die unnötige Erhöhung der Geldmenge durch die Zentralbank [1].
Und wenn die Preise durch entsprechende Steigerungen diese erhöhte Geldmenge nicht "aufsaugen", z.B. aufgrund staatlich festgesetzter Preisobergrenzen, dann entsteht Mangel (Nachfrageüberhang, leere Ladenregale).

Ohne ein gewisses Maß an Geldentwertung ist der Kapitalismus aber nicht zu haben.

Falsch. Geldentwertung durch Erhöhung der Geldmenge ist eine staatliche Maßnahme. Die Politik erhöht so ihre Einnahmen abseits von Steuern.
Die Marktwirtschaft funktioniert nicht nur hervorragend sondern sogar besser mit einer stabilen Geldmenge [2].

Wir dürfen Politiker und Unternehmer nicht über einen Kamm scheren.

Nicht jeder Kredit realisiert sich in einem erfolgreichen Geschäft. Bei denen das nicht klappt, steht einer gewachsenen Summe geliehenen Geldes kein entsprechend gewachsenes Geschäft gegenüber. So steigt die Geldmenge überproportional an im Vergleich zur verkauften Warenmenge – Inflation.

Wenn das Geld für den Kredit von realen Sparern kam und reale Ersparnisse (reale Güter) dahinterstanden, dann tragen die Sparer das Risiko und die Geldmenge ist NICHT gestiegen.
Hat die Zentralbank die Geldmenge für den Kredit erhöht, dann ist sofort mehr Geld in Umlauf.
Eine Gesellschaft kann auch erfolgreich wirtschaften und ihren Wohlstand erhöhen ohne die Erhöhung der Geldmenge [2].

Wirtschaft ohne Geld

Das ist entweder Sozialismus/Kommunismus, siehe oben, oder Tauschwirtschaft [3] und die funktioniert eigentlich nur auf einem primitiven Niveau.

Dass die Inflation die Einkommensschwachen trifft und Vermögen umverteilt ist kein Charakteristikum der Marktwirtschaft. Das hat rein politische Ursachen [4].

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[1]
Unterschied Inflation – Teuerung (Preisanstieg) https://www.misesde.org/2021/04/nicht-jeder-preisanstieg-ist-inflation/

[2]
In fact, historically, the natural tendency in the industrial market economy under a commodity money such as gold has been for general prices to persistently decline as ongoing capital accumulation and advances in industrial techniques led to a continual expansion in the supplies of goods. Thus throughout the nineteenth century and up until the First World War, a mild deflationary trend prevailed in the industrialized nations as rapid growth in the supplies of goods outpaced the gradual growth in the money supply that occurred under the classical gold standard. For example, in the US from 1880 to 1896, the wholesale price level fell by about 30 percent, or by 1.75 percent per year, while real income rose by about 85 percent, or around 5 percent per year.

Joseph T. Salerno
https://cdn.mises.org/qjae6_4_8.pdf

[3]
A deputation of South Sea natives was sent to the President of the Reichsbank and addressed him thus: "Big chief of the money: Our magician has instructed us to sail from our coasts over the big sea and to come to you. May we sell our Kauri shells to you?" The President of the Reichsbank answered: "With pleasure, gentlemen. You merely have to exchange the shells for Fiji canoes, the Fiji canoes for moss from Iceland, this moss for Chinese dog hair, Chinese dog hair for Japanese paper napkins, and the Japanese paper napkins for Argentine flax seed. We have need of Argentine flax seed in our margarine production. In payment we shall deliver to you the finest and most modern planetarium. (...)"

Auszug aus dem Buch
Günter Reimann The Vampire Economy (1939) https://mises.org/library/vampire-economy

[4]
Vermögenspreisinflation, steigende Steuereinnahmen Über die allgemeine Preisinflation wird das reale Arbeitseinkommen der Bürger über die direkte Besteuerung hinaus entwertet. Die Haushalte, die ihr Einkommen nicht durch Kapitalerträge erhöhen können, spüren das zuallererst.

https://www.misesde.org/2020/12/inflationssteuer-was-vom-arbeitslohn-bleibt/

Schlimmer als das ist aber der durch die Geldinflation initiierte Verteilungseffekt: Bezieher kleiner Erwerbseinkommen oder Pensionisten müssen infolge der geldinflationsbedingten Kaufkrafterosion Wohlstandseinbußen hinnehmen, während sich die vergleichsweise wohlhabenden Eigentümer von Immobilien und Anlagevermögen stetiger Zugewinne erfreuen dürfen, die ihnen förmlich in den Schoß fallen. Der nominale Wert ihres Besitzes wächst ohne ihr Zutun. Es kommt zu einer Umverteilung von unten nach oben.

https://www.misesde.org/2021/05/die-zentralbanken-und-die-inflation/

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