Vilontyn schrieb am 26.09.2023 10:39:
Ich fahre jedesmal zusammen, wenn der Autor von gesellschaftlicher Linke redet. Nicht nur ist das ein totaler Gummibegriff, es ist auch ein Begriff jenseits von Klassen. Es gibt wahrscheinlich nicht einen einzigen Punkt auf den sich alle Linke einigen können, es sei denn auf etwas Allgemeines und Inhaltsleeres.
Auch die Linken sind dem Staatsapparat nützlich; der Begriff Linke selbst ist es.
Natürlich sind die Linken desolat, da es sich um eine Begriff handelt der Leute mit ganz verschiedenen Ansichten und Zielen umfasst.
Geht mir ganz genauso. Manchmal habe ich den Eindruck, als wenn der Autor sich auf eine Art Mission bezügl. der gesellschaftlichen Linken befindet, und dann frage ich mich schon an dieser Stelle: "Sieht er sich selbst auch als Teil der gesellschaftlichen Linken, und wenn nicht, als was denn dann?"
Ich persönlich werde wohl auch zumindest am Rande zu der oben beschriebenen "gesellschaftlichen Linken" gezählt werden, aber ich verwehre mich gegen diese Titulierung, denn viele meiner heute eher links geltenden Haltungen habe ich von meinem Großvater übernommen...
...und der war in der Weimarer Republik überzeugter "Zentrum"-wähler. 🤔