spintronic schrieb am 19.09.2022 10:35:
Und wenn die Bank einmal nicht gewinnt, wird sie als Systemrelevant erklärt, auf Staatskosten gerettet, entschuldet, generalsaniert und dann selbstlos an die Aktionäre übergeben.
Das Bail-out ist alternativlos, wenn man nicht wieder sowas wie die Lehman-Pleite haben möchte. Zu der bisher gehandhabten Lösung gibt es Alternativen:
1. Den Banken könnte erlaubt sein, die ausgefallenen Kredit zu aktivieren. Z.B. in einer Bilanzposition "Uneinbringliche Forderungen". Das würde niemand stören, da die Banken ja das für die Kreditvergabe benötigte Geld aus dem Nichts geschaffen und somit es für null Zinsen für eine unbegrenzte Zeit erhalten hat.
Ich hatte diesen Vorschlag der Bafin unterbreitet. Sie hätte da grundsätzlich nichts dagegen, verweist aber auf den Gesetzgeber.
2. Wenn der Staat den Unternehmen alternativlos aus einer Krise heraushelfen muss, dann ist die Frage zu stellen, wem diese Unternehmen eigentlich gehören. In Folge wäre ein =langfristig= angelegtes Bail-In, wie es die EU schon grundsätzlich vorsieht, dann doch sinnvoll. Schocks müssen auf jeden Fall vermieden werden.