Wirklich schmerzhaft wird es für die Mainstream-Ökonomen, deren Vorstellungen auf der komplett widerlegten neoklassischen Volkswirtschaftslehre basieren.
1. Man hat den Zentralbanken die Aufgabe der Inflationssteuerung auf Basis einer unrealistischen Inflationstheorie übertragen. Es handelt sich dabei um die Quantitätstheorie mit zwei lächerlichen Prämissen. Kann man sich z.B. auf Wikipedia leicht verständlich mal ansehen.
Die Zentralbanken können die Inflationssteuerung nicht so wie gedacht vornehmen.
2. Wenn die Inflation steigt und die Einkommen nicht entsprechend und der Staat dies auch nicht ausgleicht, dann geht es ab in die Rezession und dort nicht mehr heraus. Es gibt also eine Abwärtsspirale in die Depression. Mit der kann eine Volkswirtschaft nicht leben, mit einer hohen Inflation aber schon, wie das Beispiel der Türkei im Moment eindrucksvoll beweist.
Es werden also falsche Prioritäten gesetzt.
3. Zum Glück bewirken die Zinserhöhungen der FED und der EZB rein gar nichts. In diesen Volkswirtschaften schwimmen die Banken wegen den Anleihekäufen in Zentralbankgeld, die müssen sich zum Leitzins kein Geld von der Zentralbank leihen.
4. Dennoch werden die Zinsen steigen, da die Banken, wenn es denn die Konkurrenzsituation zulässt, nach einem einfachen Schema vorgehen:
Nominalzins = Realzins plus erwartete Inflation
Das ist ziemlich zwingend, wenn man die Aktionäre nicht dumm dastehen lassen will. So haben die deutschen Banken die Zinsen schon erhöht, als die EZB über Leitzinserhöhungen noch nicht mal nachgedacht hat.
5. niedrigere Zinsen = höhere Kreditaufnahme, weniger Sparen
höhere Zinsen = weniger Kreditaufnahmen, mehr Sparen
Das klingt doch logisch einleuchtend, oder? Nun das kann man mit den empirischen Daten nicht nachweisen, sondern das Gegenteil. So ist nach Einführung der Nullzinsen die Sparquote der privaten Haushalte, sowohl in Deutschland als auch in der Eurozone insgesamt, gestiegen.
Und nun? ;-)