KarierterHut schrieb am 07.08.2024 08:03:
holger444 schrieb am 06.08.2024 20:21:
Ich bin Informatiker und glaube, dass es sinnvoll ist, die Funktionsweise des Geraetes zu verstehen, das uns jeden Moment des Tages begleitet.
Und was ist "Funktionsweise"? Die Funktion eines Prozessors? Das Zusammenspiel der einzelenen Bauteile in einem Computer? Bedienung von Programmen wie Tabellenkalkulation oder Textverarbeitung? Die Grundlagen der Programmierung? Assembler, einfache prozedurale Sprachen, Objektorientierung, funktionale Programmierung, maschinelles Lernen?
Und was ist mit der Methodik, Architektur, Programmiermodelle...?In der Schule kann man da nur oberflächliches Halbwissen vermitteln. Da ohnehin schon ausreichend Fächer unterrichtet werden, würde das die Aufmerksamkeit der Schüler noch mehr zersplittern und die Leistungen in den anderen Fächern eher runter ziehen.
Echte Informatiker benötigen die Fähigkeit zum logischen Denken (im mathematischen Sinne) und zum analysieren. Diese können in den naturwissenschaftlichen Fächern, vor allem in Mathe, vermittelt werden.
Wer programmieren lernen will, der sollte das in fakultativen Veranstaltungen tun können.Die Denkweise der Informatik gibt einem allerdings auch Hilfestellungen bei allen moeglichen nicht-informatischen Problemen.
Ich bin selbst lange genug in dieser Branche um feststellen zu können, dass die Denkweise eines Informatikers im praktischen Leben eher weniger nützlich ist. Dort läuft eben vieles nicht nach Logik.
Du hast in den meisten Punkten recht.
In der Informatik gibt es ein Problem, das fuer mein Leben sehr lehrreich war: Du stehst oben am Maximum, und in deiner Naehe sind nur tiefere Gipfel. Da versagen alle Algorithmen und du musst den Zufall walten lassen.
Diese Lehre aus der Informatik hat fuer mich funktioniert.