De Grünen sind nach meiner Meinung doch nur der grün-gestrichene Flügel der grossen neoliberalen Einheitspartei. Da macht es tatsächlich wenig Unterschied, ob der Strippenzieher mit dem Lehrerlook aus NRW, der hyperaktive fränkische Bäumeumarmer (aber nur, wenn eine Fernsehkamera dabei ist), der kühle Kahle aus dem Norden oder eine dieser olivgrünen Flintenweiber den Kanzlerhut aufhaben.
Ich weiss es nicht definitiv, vermute es aber, dass jeder dieser Figuren eine Beratungsfirma mit vielen hochbezahlten PR-Spezialisten hat, die mit ihm Redewendungen, Gesten, Mimik und Intonationen eintrainiert, und sie lehrt, das korrekte Framing überall und jederzeit fehlerlos herunterbuchstabieren zu können und am Ende doch alle das tun, was die Lobby XY, der Geldsackverband Soundso oder das Konsortium Geldgeil&Gierig von ihnen möchte. Und wir, als Wähler, trotten wie die blöden Schafe dem mainstream dem Hintern hinterher, der die Kunst des "Inhalte überwindens" am besten beherrscht. Politik, so scheint mir, ist im Kapitalismus zu einer hohlen Ästhetik verkommen, was mich auch nicht weiter wundert, weil die teuerste Schokolade auch die Schlechteste ist, aber die aufwendigste Verpackung hat und trotzdem gekauft wird.
Um nicht missverstanden zu werden: Das ist kein Plädoyer für die AfD, die mir so vorkommt, wie weiland eine Partei, auf die sich viele ihrer Mitglieder gerne, aber mehr oder weniger heimlich, beziehen, die auch damit hausieren ging, die kleinen Leute zu vertreten und, einmal an der Macht, Europa mit Toten übersäte und in Ruinen legte.