Organisationen lieben Compliance in der Form, dass in irgendeinem Vertrag drin steht, dass sie jetzt sicher sind, oder dass sie 120 Regeln abgehakt haben und jetzt auch sicher sind. Wenn irgendwo noch eine Katzenklappe in der Form eines Tigers da ist - egal, wenn sie nicht in den Regeln steht oder in einem Vertrag mit einem Anbieter steht, dass die Katzenklappe sicher ist und man sich auf den Vertrag/das ordnungsgemäße Abarbeiten von 120 Regeln berufen kann, falls ein Tiger regelmäßig Angestellte auffrisst. Fördert ohnehin den Aktienkurs.
Impfzertifikate und Schnelltest sollte man in erster Linie so betrachten: das ist gelebte Compliance. So wie der Virenscanner, der einen Rechner per definitionem "sicher" macht. Sollte die Sache nach hinten losgehen, weil im August/September dann die Zahlen wieder explodieren, weil die Reiserückkehrer mit ihrem Sicherheitszertifikat 25.000 Mutanten abladen: egal. "Nach Stand der Forschung" blah blah blah waren die ja sicher. Nicht unsere Schuld. So wie ja auch die Schulen sicher waren. Und SARS-CoV-2 ohnehin kein Problem für uns war.
Ich kann jedem nur anraten, sein Hirn nicht an irgendwas mit Regierungsstempel auszulagern. Anders als die Querdenker behaupten, möchte die Regierung schnellstmöglich wieder Normalität haben, weil wir wirtschaftlich im Wettbewerb mit Ländern stehen, die das besser hinbekommen (oder es auch nur behaupten).
Für mich ist der Referenzfall die Russische Grippe, die drei bis sechs Jahre dauerte und für die HCoV-OC43 als möglicher Auslöser gehandelt wird. Das Ding gibt es heute noch, halt als Erkältungsvirus. Weiterhin bleibt die Erkenntnis, dass man die Immunität gegen Coronaviren nach sechs bis zwölf Monaten eh verliert, insofern kann die Impfung gar nicht die "Wunderwaffe" sein.
Letztlich ist ein neues Virus eine Frage, und nicht alle Wirte haben eine Antwort. Irgendwann sind nur noch diejenigen übrig, die eine Antwort hatten (dann ist die Pandemie vorbei), und ich hoffe, das ich zu letzteren gehöre/n werde.