Ansicht umschalten
Avatar von DcPS
  • DcPS

mehr als 1000 Beiträge seit 19.02.2018

Was ich nicht verstehe: War der Radiowetterbericht undeutlich?

Am Morgen des Vortages der Welle wurde im Radiowettervericht für das Ahrtal von Hochwasser mit bis zu 4 bzw. 5 m Höhe über normal geredet, das örtlich erwartet werden konnte. War ich der einzige, der diese Meldung hörte? Gering niedrige Werte wurden vorher gemeldet, die Wetterlage wurde dazu erläutert.
Eine öfter wiederholte, schlüssige Meldung. Ich war verwundert, nicht mehr zu hören, als ob "man" das nicht glauben wollte. Leider kannte ich dort niemand, auch niemand in den Katastrophenschutzzentren. Mit bescheidenen Wetterkenntnissen konnte ich die Bedrohungslage aber nachvollziehen: Örtliche Anhäufung durch einen Richtungsvektor, der genau feuchte Luftmassen gegen ein "Sacktal" drückte, Luft muß steigen und regnet ab. Etwas Spiel gab es, was die erwartete Regenmenge betraf, aber immer deutlich über 100 mm.

Unglaubhaft? Sollten Katastroohenschutzbeauftragte nicht fachliche Bildung besitzen?
Zumindest gesunden Menschenverstand? Ist den Menschen vor Ort nicht auch Bange geworden?
Eine Erklärung wäre, daß niemand in Erwägung zog, daß die Angaben stimmen könnten.
Erlebt hat so etwas niemand dort. Menschliches Ignorantentum also?
Es scheint da etwas dran zu sein.
Insofern ist davon auszugehen, daß Vogel Strauß-artig alle erst mal den Kopf in den Sand gesteckt haben. Niemand hat die aktuellen Regenwerte angesehen?

Lewentz hätte das zugeben können - aber da fehlte die moralische Standhaftigkeit. Mag sein, er hatte vorher einen hochbelasteten Tag, war müde. Erfaßte dadurch nicht, was vorging. Wäre es so, sollten wir Überforderung anders vermeiden - auch Führungskräfte haben biologische Grenzen. Wer aber Verantwortung übernimmt, tut das freiwillig. Egal, ob wegen Geld oder Ehre. Und so kann ich bei geschehener Untätigkeit nicht verstehen, warum da bis zuletzt herumgeeiert wurde.
Kein Regierungsmitglied hat da Verantwortung erkennen lassen, gewarnt.
Sollten wir da nicht ansetzen?
Parteikandidaten werden nicht nach fachlicher Eignung eingesetzt, Müssen der Partei gegenüber loyal sein, nicht dem Volk. Warum läßt man dann nicht das Volk entscheiden, wer welche Aufgabe verantwortlich bekommt? Der Fehler liegt im Parteiensystem, das repräsentativ sein soll, es aber längst nicht mehr ist.
Direkte Demokratie, bitte. Herr Lewentz ist sicherlich engagiert tätig gewesen. Die Partei war zufrieden. Aber das Volk hat ihn nie gewählt, den gesamten Beamtenapparat nicht. Da muß geändert werden: Die gesamte Verwaltungshierarchie sollte entbeamtet werden und nach Eignung demokratisch be- und abberufen werden können. Transparent und ohne Parteizugehörigkeit.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten