Wie aus der Pistole geschossen kam es:
Kai Diekmann (Bild): "Nie wieder Westin!"
Heiko Maas "Leipzig ist kein Einzelfall"
(richtig, es gibt noch andere schöne Städte in Deutschland mit guten Hotels)
Warum nicht gleich "Leipzig ist überall!"?
Die Süddeutsche Zeitung toppte das noch locker:
...Entsetzlichkeit der Geschehnisse im Leipziger Westin-Hotel
Horror!
Josef Schuster vom Zentralrat:
"Ich weiß nicht, was die Mitarbeiter geritten hat. Aber heere Motive kann ich dahinter nicht erkennen", sagte Schuster, der in Würzburg wohnt. Er habe keinerlei Zweifel an den Aussagen von Ofarim
Finstere Absichten der Westin-Mitarbeiter? Beweise?
Auch in den soziale Medien bekam Gil Ofarim viel Zuspruch, viele stellten sich auf seine Seite. Vor dem Leipziger Hotel zeigten sich am Dienstagabend Hunderte mit dem Musiker solidarisch. "Ein gutes Zeichen", findet Josef Schuster, "aber schlimm, dass es eines solchen Zeichens bedarf."
Ein Zeichen? Für was? Für vorschnelle Urteile?
https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/zentralratspraesident-josef-schuster-zu-antisemitismus-im-fall-ofarim,Sl3smAD
Der Vorsitzende des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, sprach von einer erschreckenden Anfeindung. Er hoffe, dass das Hotel personelle Konsequenzen ziehe und "dass wir künftig auf Solidarität treffen, wenn wir angegriffen werden".
Der Zentralrat der Juden kritisierte beispielsweise, dass das Hotel nach Bekanntwerden des Falls Israel-Flaggen gedruckt, aber sich nicht „offiziell entschuldigt” habe.
Entschuldigen - bevor die Angelegenheit überhaupt auch nur geklärt ist? Das wäre eine Vorverurteilung der Mitarbeiter.
https://www.rnd.de/panorama/gil-ofarim-und-das-westin-hotel-was-wir-ueber-den-antisemitismus-fall-wissen-und-was-nicht-N2RVVIPTJFAAHFZ56L35X4KNSA.html
Anna Staroselski, die Präsidentin der Jüdischen Studierendenunion Deutschland, twitterte zu den Vorwürfen: "Es reicht! Wir wollen uns nicht mehr verstecken! #Antisemitismus"
Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes sprach von einem "unfassbaren Fall" und einem Verstoß gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG): "Eine rasche Antwort des Hotels ist überfällig. Aus unserer Sicht kann das nicht folgenlos bleiben."
Und nun sind Zweifel an Aussagen Ofarims aufgetaucht,
Erst ging es um die Kette, dann ging es gar nicht um die Kette, dann konnte O. sich auch nicht mehr erinnern, ob er die Kette überhaupt offen getragen hatte...
Die taz titelt "Aussage gegen Aussage" - das ist nicht korrekt. Es muss "Aussage gegen Aussagen" heißen.
Das "Jüdische Forum für Demokratie " rudert jetzt vorsichtig zurück, aber mit dem Unterton, dass es schon richtig sei erst mal auf die Pauke zu hauen.
Kai Diekman plant schon mal die Eventual-Entschuldigung - kost ja nix.
Nun gibt es als einen 118-seitigen Untersuchungsbericht einer vom Hotel beauftragten Kanzlei der findet nichts, was für die Vorwürfe Ofarims spricht - aber man muss natürlich das Ergebnis der staatsanwaltlichen Ermittlungen abwarten.
Aber manche können eben nicht abwarten.
Manche sind anscheinend richtig scharf darauf, sofort "Oh Gott, ANTISEMITISMUS!!!" rauszutröten.
Und das gibt irgendwie zu denken.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (02.11.2021 13:15).