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  • Hirnpilz

444 Beiträge seit 29.08.2022

Äääääh, was?

Wie riskant ist der Weiterbetrieb alter Atomkraftwerke?

Um die Wahrscheinlichkeit einer Kernschmelze zu ermitteln, stellten die Mainzer Forscher eine einfache Rechnung an: Sie teilten die Laufzeit aller Kernreaktoren weltweit von der Inbetriebnahme des ersten zivilen Reaktors bis heute durch die Zahl der bisherigen Kernschmelzen. Die Laufzeit der Reaktoren summiert sich auf 14.500 Jahre;

OK, zunächst mal: Ich weiss nicht was ich davon halten soll, hier nur die Zivilen Reaktoren zu nehmen. Ich schätze mal, das für die Anzahl und Laufzeit "Nicht ziviler" (Forschungs? und/oder Militärischer) Reaktoren keine (Gesicherten) Zahlen vorlagen und man sie deshalb Weggelassen hat. Ein "Geschmäckle" hinterlässt es trotzdem.

die Zahl der Kernschmelzen beträgt vier – eine in Tschernobyl und drei in Fukushima.

Zweiter Punkt: Nur 4 Kernschmelzen? Wie Bitte? Da hat aber der Praktikant gehörig gepennt. Selbst ohne Nachforschung fallen mir da mindestens noch Windscale und Three Mile Island ein. Und ich bin mir sicher, das selbst rudimentäre Recherche da noch mehr zu Tage fördert.

Daraus ergibt sich, dass es in 3.625 Reaktorjahren zu einem GAU kommt.

Und zu guter letzt, man beachte die Wortwahl: "Reaktorjahre". Reaktorjahre heißt Betriebszeit von allen Reaktoren, derzeit etwa 440 (Zivile/Kommerzielle).

So, und nu Mathe. 3625 Jahre (bei angenommenen 4 Kernschmelzen!) durch 440 (laufende) Reaktoren. Heißt: Alle 8,24 Jahre kommt es, nach dieser Rechnung! zu einer Kernschmelze.

Da denn mal Los.

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