Eigentlich ist es momentan überall so, mir ist es jetzt erst richtig deutlich geworden. Man diskutiert nicht miteinander, nein, man ordnet ein. Das geht so:
1. Vergleich der Ansichten und Argumente des Gegenüber mit den eigenen und denen bekannter Gruppen.
2. Einordnung des Gegenüber anhand Punkt 1.
3. Ziehen der passenden Schublade mit Für- oder Gegenargumenten, je nach dem.
Eine tatsächliche Argumentation im Sinne eines meinungsbildenden Prozesses oder einer Horizonterweiterung findet überhaupt nicht statt.
Hintergrund: Die Beteiligten sind von ihrer eigenen moralischen/intellektuellen Überlegenheit absolut überzeugt.