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  • observer3

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Re: Wohin wollen Sie denn in 10 oder 20 Jahren Verbrenner hin exportieren?

Frank_Drebbin schrieb am 07.11.2019 10:50:

observer3 schrieb am 07.11.2019 10:30:

Frank_Drebbin schrieb am 07.11.2019 07:35:

osorno schrieb am 07.11.2019 00:26:

Frank_Drebbin schrieb am 06.11.2019 23:35:

osorno schrieb am 06.11.2019 23:25:

Frank_Drebbin schrieb am 06.11.2019 22:57:

observer3 schrieb am 06.11.2019 20:55:

neue Produktionsstätten in China, Russland und den USA erstellen.
Von unseren Regierungspolitikern war m.W. nichts dazu zu hören.

Will Deutschland etwa so seine "Klimaziele" erreichen?

Die Verbrenner-Autos werden zukünftig im Ausland produziert, für die Umwelt ist global rein gar nichts gewonnen. Nur in Deutschland entfallen gut bezahlte Industriearbeitsplätze.
Tolle Leistung, solche "Industriepolitik" unserer (Regierungs)politiker.

Gibt es eigentlich noch eine Partei hierzulande, die sich für den Erhalt von Industrie-Arbeitsplätzen einsetzt, oder sind die schon allen Politikern egal?

Und wie würden diese Partei Das dann tun?
So wie bei der Kohle?
Also mit hunderttausenden Euro Subvention pro Arbeitsplatz?

Bei der zB. VW Diesel Produktion muss gar nichts subventioniert werden, die machen so viel "Kohle", das sie selbst Subventionen zahlen könnten...

Aber hey das sind alte Zöpfe, die bringen doch nur Geld, last sie uns abschneiden, auf zu neuen Subventionsufern... ;-)

Und wie wollen Sie VW in Deutschland halten, wenn sie in Teilen der EU sowie in den USA und China angepasster (kein Zoll) oder günstiger produzieren können?

Ja das ist tatsächlich schwierig, aber es hat ja bisher funktioniert.

Vielleicht sollte man dann nicht noch auf die Autoindustrie pauschal einschlagen und Autos grundsätzlich verdammen (noch bevor die E-Autos überhaupt richtig Fahrt aufgenommen haben werden sie schon abgewürgt...)

Aber wir können es uns ja leisten die Autoindustrie auch noch in den Arsch zu treten - ich würde hier in dem Autohasser Land auch keine Produktion mehr aufziehen, auch nicht für E-Autos.

Im Glashaus mit Steinen nach dem Glaser werfen könnte man das wohl nennen...

VW tuts gerade....
Aufbau einer E-Auto-Produktion in Deutschland

Deshalb ist es wohl besser, wir lassen dort die Manager ihren Job tun,
als irgendwelche "-schafft sich-Ab"- Bauchapokalyptiker,
denen ausser patriotischem Schlechtreden des Landes nix einfällt...

Die wenigen Elekroautos werden das, was an Produktion von Verbrenner-Autos weggeht nicht ersetzen können.
Zudem verkaufen die Elektroautos sich nur mit massiven Staats-Zuschüßen für die Käufer, die zukünftig bis zu 6.000,- Euro pro PKW betragen sollen.

Die Autohersteller gehen mit ihrer Produktion ja auch nicht aus freien Stücken in die USA, sondern sie wurden durch Zölle (die bei dortiger Inlandproduktion entfallen) dazu erpresst. Die deutsche Politik steht hilflos da, wie ein begossener Pudel.
Hinzu kommt eine massive Anti-(Verbrenner)Auto-Stimmung, die von unseren Medien betrieben wurde. Sich selbst als "linksintellektuell" verstehende Leute verbreiten das Diktum, die deutsche Autoindustrie sei "eine lebende Leiche". Dies trägt auch nicht gerade dazu bei, dass Auto-Produzenten gerne hier bleiben.

Von der Verlegung der Produktion profitieren die Hersteller und deren "shareholder", desshalb wird es ja gemacht. Verlierer sind die Menschen in Deutschland. Wenn hier zukünftig ca 300.000 - 400.000 (inkl. Zulieferer) gut bezahlte Industrie-Arbeitsplätze wegen solcher Produktionsverlegungen (die Produktion geht ja nicht nur in die USA, sondern auch nach China und Russland) wegfallen, dann vergrößert sich das Heer derjenigen, die Geld vom Staat empfangen und es fehlen entsprechende Einzahler in unsere Sozialsyste1me. Alle übrigen Steuerzahler werden das auffangen müssen.
Und was glaubt man denn, welche Parteien die hier Entlassenen wählen werden?
Die Spaltung unserer Gesellschaft wird durch solche Entwicklungen weiter vorangetrieben.

Medien berichten relativ wenig über solche Verlegung der Autoproduktion (man vergleiche die Berichterstattung zum Diesel-Betrug).
Es gäbe sicher politische Mittel, einer solchen Entwicklung entgegen zu steuern.
Spontan fällt mir z.B. ein, eine Erhöhung der Besteuerung von Auslandsgewinnen sowohl bei Herstellern als auch bei den "Shareholdern".

Wohin wollen Sie denn in 10 oder 20 Jahren Verbrenner hin exportieren?
Immer mehr Länder wollen Die dann gar nicht mehr zulassen, China, der grösste Automarkt der Welt, ab 2030.....

Die ganzen Sofa-Produktplaner hier sollten dringend mal Briefe an VW, BMW oder Daimler senden und ihre Zukunftsperspektiven dort vorschlagen.....
Vielleicht springt ein attraktiver Job dabei raus....

Besteuerung von Auslandsgewinnen? Wie wollen Sie die erfassen?
Glauben Sie, amerikanische Behörden rücken da Daten raus?
Oder chinesische?
Warum sollten sie?

Innerhalb der EU geht Das sowieso nicht, das wäre eine glatte Binnenmarkt-Verletzung....

Solche Beschlüße sind z.T. unrealistisch und werden nicht in vollem Umfang umsetzbar sein, da in 10 Jahren gewiß nicht genug Elektro-Fahrzeuge in ausreichendem Umfang vorhanden sein werden um, die Verbrenner vollständig zu ersetzen. Auch bei 20 Jahren habe ich meine Zweifel.
Solange noch Erdöl vorhanden ist, wird es auch gefördert, zu Diesel und Benzin raffiniert und in Verbrenner-Motoren benutzt werden. Das geht mindestens noch 30 Jahre so weiter.

Die Autobauer verhalten sich was ihr Interesse angeht durchaus rational. Die Massen-Produktion von Verbrenner-PKWs, wo das große Geschäft gemacht wird, verlagern sie in die USA, oder auch nach China und Russland, Länder wo sie dann auch gut verkaufen können.
Ihre Elektroflotte (von weitaus kleinerem Umfang) entwickeln sie in Deutschland, wo es dafür hohe Subventionen gibt. Ohne die scheint es nicht zu gehen. Der Absatz von Elektroautos ist in China, wie man lesen kann, um ca. 30% eingebrochen, weil Subventionen gekürzt wurden.

Politik hat die Aufgabe, für die Menschen im eigenen Land zu sorgen. Dafür ist eine Regierung in erster Linie gewählt, "zum Wohle des deutschen Volkes" (heute würde man sagen "zum Wohle der in Deutschland lebenden Bevölkerung") zu handeln.
Mir geht es ein bisschen zu schnell, wenn gesagt wird, gegen solche Produktionsabwanderung, zumal wenn sie Ergebnis erpresserischer Maßnahmen ist, könne man politisch nichts machen.

Wenn man glaubt man könne (wolle oder müsse) gar nichts dagegen tun, sollte man sich auf Folgendes einrichten:
Ein massiver Verlust von Industriearbreitsplätzen wird für unser Land katastrophal sein. Die Wirtschaft wird einbrechen, der Staat wird soziale Ausgaben kürzen müssen (von notwendigen Investitionen, die man selbst während der zurückliegenden guten Jahre völlig versäumt hat, gar nicht zu reden).
Der Anteil der massiv Unzufriedenen in der Bevölkerung wird weiter steigen. Parteien wie die AfD werden massiven Zulauf erhalten.

Selbstverständlich muss man Technologien entwickeln, die auch in eine Zukunft über 30 Jahre hinaus reichen. Aber das muss parallel erfolgen. Man kann doch dafür nicht das aufgeben, was derzeit gut läuft und wovon man momentan lebt.

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