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  • FIAE-Flix

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Re: Die Aktien sind nicht das Problem

Gipfler schrieb am 21. August 2015 10:21

> Die Aktien bringen außerdem leistungslose Einkommen, die andere
> erarbeiten müssen, die selbst mit Niedrigstlöhnen abgespeist werden.

Dummerweise ermöglichen die Aktien andererseits den Firmen Wachstum
mit Geld was sie so in aller Regel in der Menge (und mit derart
"laxen" Bedingungen was etwa Zahlungen angeht) niemals erhalten
könnten. 

Was das Leistungslose Einkommen angeht: 1. Musste das investierte
Geld selbstverständlich erarbeitet werden, 2. ist eine Aktienanlage
ähnlich wie ein Kredit und somit immer ein mit Ausfallrisiko
behaftetes Investment. Das Risiko des Verlustes wird durch die Chance
eines Gewinns ausgeglichen. 

Auch ein Hausbesitzer (und der Käufer diverser Waren, z.B. Uhren,
Märklin und vieles andere) hat die Chance auf leistungsloses
Einkommen: Denn viele dieser Dinge steigen irgendwann im Wert, oder
man kann gleich Geld für Vermietung einnehmen.  Und - natürlich -
ermöglichen die Aktienbesitzer und das Geld dass sie dem Unternehmen
zur Verfügung stellen (durch die ausgegebenen Aktien) ja erst viele
der Arbeitsplätze dort. Ohne Aktien gäbe es offenbar einfach einen
guten Teil davon nicht.

Damit sind wir in einer ähnlichen Diskussion wie um die bösen
Unternehmer, die sich auf Kosten der Angestellten bereichern - die
nur blöderweise ohne den Unternehmer (der das Risiko nun mal im
Gegensatz zu ihnen eingegangen ist und oftmals überhaupt erst die
Idee zu einem Produkt hatte) überhaupt gar keine Angestellten wären
und auch selber kein Unternehmen gegründet hätten.

> Und die Aktien ermöglichen die leichte Übernahme von Unternehmen mit
> entsprechenden wirtschaftlichen und politischen Machtstellungen.
> Siehe:
> http://fassadenkratzer.wordpress.com/2014/03/13/finanzkapitalistische
> -strukturen-der-macht/

Und wo ist daran das Problem? Ein Unternehmen mit sehr großer
wirtschaftlicher und politischer Machtstellung ist zudem in aller
Regel äusserst schwierig zu übernehmen, da häufig entweder gleich der
jeweilige Staat eine entsprechende Mehrheit hält oder auch kleinere
Eignergruppierungen. VW wird etwa sicher so schnell nicht von Apple
übernommen, auch wenn die es sich vielleicht leisten könnten.

Wer nicht übernommen werden will, der wird ja auch nicht gezwungen
Aktien auszugeben....

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